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Südafrika: Steinzeitmenschen waren weit vernetzt

Schon vor 33 000 Jahren knüpften die Menschen in Afrika offenbar Kontakte über viele hundert Kilometer hinweg. Perlen aus Straußeneiern sollten dabei die Freundschaft erhalten.
Perlen aus Straußeneiern, gefunden in Lesotho

Über weit reichende soziale Netzwerke verfügten wohl bereits die steinzeitlichen Jäger und Sammler, die vor Jahrtausenden den Süden Afrikas bevölkerten. Das zeigt die Analyse von rund 33 000 Jahre alten Straußeneiperlen, die Forscher in Lesotho fanden. Untersuchungen der Strontiumisotopen-Konzentration zufolge können rund 80 Prozent der gefundenen Ringperlen nicht aus den Eiern von Straußen aus der Umgebung gefertigt worden sein, wie ein Team um Brian Stewart von der University of Michigan im Fachmagazin »PNAS« schreibt.

Stattdessen müssen die Ringperlen ihren Weg von Orten, die mindestens mehrere hundert Kilometer entfernt liegen, zu den Menschen in Lesotho gefunden haben. Laut den Wissenschaftlern tauschten verschiedene Jäger-und-Sammler-Gruppen die Schmuckstücke vermutlich untereinander aus, um die Beziehung zu ihren Nachbarn zu festigen. Das könnte vor allem deshalb von Bedeutung gewesen sein, weil sich das Klima vor 59 000 bis 25 000 Jahren merklich änderte. Wer gute Kontakte zu anderen, mitunter auch weiter entfernt lebenden Gruppen pflegte, konnte in dieser Zeit wichtige Informationen über den Zustand der Landschaft und möglicher Nahrungsquellen gewinnen. Ebenso denkbar ist, dass die Geschenke aus Straußeneiern den Menschen damals auch den direkten Zugang zu den Ressourcen anderer Gruppen und zu neuen Sexualpartnern ermöglichten.

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