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News: Stern mit Hyperantrieb?

HE 0437-5439 ist anders. Er ist einer von nur zehn bekannten Hyperschnellläufern in der Umgebung der Milchstraße. Aber auch von den anderen neun unterscheidet ihn etwas: Er ist weiter von der Galaxis entfernt als es ihm bei seiner jetzigen Geschwindigkeit möglich wäre …
HE 0437-5439
Der Hyperschnellläufer (englisch: Hyper-Velocity Star) wurde von Heinz Edelmann, Ralf Napiwotzki, Uli Heber, Norbert Christlieb und Dieter Reimers mit Hilfe eines der 8,2-Meter-VLT-Teleskope entdeckt. Er bewegt sich extrem schnell: rund 2,6 Millionen Kilometer pro Stunde. Doch das ist nicht schnell genug, um sich in seinem 30 Millionen Jahre „kurzen“ Dasein 200 000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt zu haben. Stammt er vielleicht aus der LMC, der Großen Magellanschen Wolke?

Diese Frage konnte ein Team um Alceste Bonanos von der Carnegie Institution of Washington jetzt endgültig klären. Ihre Beobachtungen von der Sternwarte auf dem Cerro Las Campanas in Chile ergaben ein Spektrum, mit dem sich die Häufigkeit verschiedener chemischer Elemente in dem fraglichen Stern sehr genau bestimmen ließ. Das Ergebnis: Er stammt definitiv nicht aus der Milchstraße, sondern aus der LMC.

Doch was hat ihn beschleunigt? In der Milchstraße kommt das supermassereiche Schwarze Loch in ihrem Zentrum dafür in Frage, aber in unserer irregulären Nachbargalaxie? „Dies ist der erste Hinweis aus Beobachtungen, dass es irgendwo in der Großen Magellanschen Wolke ein supermassereiches Schwarzes Loch geben muss“ erklärt Bonanos. “Wir sind schon sehr gespannt, wo genau es sich verbirgt!“

Dre.

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