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Bedeckungen: Sternbedeckungen durch den Mond im Juni 2024

Die Liste der Sternbedeckungen durch den Mond ist im Juni traditionell überschaubar – einerseits wegen der kurzen Nächte, andererseits weil der Mond in Sommernächten nur einen kleinen Himmelsbogen abwandert und entsprechend tief am Nachthimmel steht. Dennoch bieten sich auch im Juni einige Ereignisse zum Beobachten an.
Fotosequenz einer nahen Begegnung zwischen dem Stern Zeta Tauri und dem Mond
Wenn der vorbeiziehende Mond Sterne ganz oder teilweise verdeckt, sind reizvolle Beobachtungen möglich. Wir stellen Ihnen jeden Monat besonders lohnenswerte Begegnungen vor.

Los geht es am Abend des 8. Juni mit zwei schwachen Sternen, die sich bei schmaler Mondsichel (Mondalter 2,4 Tage) aber gut am dunklen Mondrand beobachten lassen. Zunächst verschwindet um 22:49 Uhr MESZ der 6,5 mag helle Doppelstern HIP 35253 ab, dessen Komponenten im Amateurfernrohr nicht zu trennen sind, hinter dem Mondrand. Dabei ist die Abenddämmerung noch nicht abgeschlossen, und der Mond steht rund 8,5 Grad über dem Nordwesthorizont. Der bloß 7,3 mag helle HIP 35273 ist um 22:56 Uhr an der Reihe; der Mond ist in der Zwischenzeit um etwa ein Grad weiter Richtung Horizont gesunken.

Beim Eintritt von HIP 52373 am 12. Juni steht der Mond mit sieben Grad ebenfalls recht tief. Besser sieht es bei den beiden letzten Ereignissen des Monats aus. Besonders der Eintritt des 6,3 mag hellen HIP 62421 im Sternbild Jungfrau am 15. Juni ist gut zu verfolgen. Er findet – genau berechnet für 50 Grad nördliche Breite und 10 Grad östliche Länge – um 23:59 Uhr, also zum Datumswechsel, statt. Der Mond ist zu diesem Zeitpunkt 8,9 Tage alt, zunehmend im zweiten Viertel und steht 18 Grad über dem Südwesthorizont. Der Moment des Austritts an der hellen Mondseite ist wegen der geringen Sternhelligkeit nicht zu sehen. Nur wenig schwächer ist HIP 2954 in den Fischen. Er wird am Morgen des 29. Juni bedeckt, und weil der Mond nun abnehmend ist, kann man lediglich den Austritt um 04:20 Uhr verfolgen. Um diese Zeit hat die Morgendämmerung bereits begonnen, was das Beobachten erschwert. Es hilft sehr, sich den Positionswinkel des Austrittspunkts mit einem Planetariumsprogramm wie Stellarium einzuprägen und rechtzeitig mit dem Fernrohr einzustellen. Das muss man für seinen Beobachtungsstandort individuell tun, da dieser Winkel, wie auch der genaue Zeitpunkt des Austritts, wegen der relativ geringen Mondentfernung vom Standort auf der Erde abhängt. Immerhin stehen Mond und Stern zum entscheidenden Zeitpunkt mit 29 Grad recht hoch.

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