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Weltraumteleskop Hubble: Sternfabrik in Zwerggalaxie

NGC 2366

Das Weltraumteleskop Hubble beobachtete die Zwerggalaxie NGC 2366, die in etwa so groß wie die Magellanschen Wolken ist. So wie diese Begleitgalaxien unserer Milchstraße weist NGC 2366 keine Spiralarme auf und enthält vergleichsweise wenige Sterne. Dennoch läuft die Sternentstehung in der fernen Welteninsel auf Hochtouren. Das Antlitz der Galaxie ist mit jungen Sternen gesprenkelt und ein heller Nebel beinhaltet eine aktive Sternenkrippe.

NGC 2366 | Das Weltraumteleskop Hubble schoss dieses Bild der Zwerggalaxie NGC 2366 mit der Advanced Camera for Surveys durch Filter im grünen und im infraroten Licht. Das Gesichtsfeld der Aufnahme entspricht in etwa einem Fünftel des Vollmonddurchmessers. Die gelblich leuchtenden kleineren Galaxien im Hintergrund sind sehr viel weiter als NGC 2366 entfernt. Die Sternenfabrik NGC 2363 lässt sich als bläulicher Nebel rechts oben erkennen. Viele junge Sterne sind an ihrem blauen Licht an mehreren Stellen in der Galaxie sichtbar.

Im Hubble-Bild der zehn Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie fällt zuerst das Gewimmel ihrer Mitgliedssterne auf, die ohne klar erkennbare Struktur verteilt sind. Astronomen klassifizieren NGC 2366 daher als irreguläre Galaxie. Rechts oben im Bild lässt sich der Nebelkomplex NGC 2363 erkennen, der Teil der Welteninsel ist. Im Nebel und an zahlreichen anderen Orten in der Galaxie ist die Sternentstehung in vollem Gange. Bläulich scheinende, junge Sterne zeugen davon und bringen den Nebel zum Leuchten. Viele dieser Sterne sind sehr viel massereicher als unsere Sonne und strahlen daher besonders hell.

NGC 2366 im DSS | Die Galaxie NGC 2366 in einer Weitwinkelaufnahme aus dem Digitized Sky Survey 2 (DSS). Dies entspricht in etwa dem Anblick in einem Amateurteleskop mittlerer Größe unter dunklem Himmel.

Die Galaxie befindet sich in Richtung des von Deutschland aus zirkumpolaren Sternbilds Giraffe (Camelopardalis). Mit einer Helligkeit von 11,4 mag kann sie in Amateurteleskopen mittlerer Größe aufgesucht werden. Diese Geräte können natürlich nicht mit den detaillierten Anblick der Hubble-Bilder liefern. Das Weltraumteleskop setzte seine Advanced Camera for Surveys ein, um die Aufnahme zu gewinnen. Zwei Farbfilter im grünen und im infraroten Licht wurden genutzt, um das Bild mit einem Gesichtsfeld von rund 5,5 Bogenminuten zu belichten. Das entspricht rund einem Fünftel des Vollmonddurchmessers.

Wer genauer hinschaut, kann auch einige weiter entfernte Galaxien im Bild ausmachen, die an ihrem gelblichen Licht zu erkennen sind. Eine ferne Spiralgalaxie befindet sich beispielsweise rechts oberhalb der Bildmitte, vier weitere sind durch NGC 2366 hindurch zu erkennen. Dies ist möglich, da der Raum zwischen ihren Sternen weitgehend leer ist. Im Hintergrund sind weitere Welteninseln als rötliche Spindeln sichtbar. Um diesen Blick ins All vollkommen zu genießen, ist auch die zoombare, hochaufgelöste Version der Hubble-Aufnahme zu empfehlen.

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