Der Sternenhimmel im August: Sternschnuppenregen nach Mitternacht
Jupiter beherrscht den Abendhimmel bis weit in den September, und Mars beäugt sich mit Aldebaran. Außerdem erwarten Sie die beliebtesten Meteorschauer überhaupt - mit einer Kanne Kaffee bei Neumond ungestört zu genießen.
Vergangenen Monat haben wir Ihnen die Schönheit des Skorpions tief am Südhimmel nahe gebracht. Gleich östlich von ihm befindet sich ein weiterer Sommerblickfang: der Schütze ("Sagittarius", Sgr). Keiner seiner Sterne kommt über 2. Größe hinaus, doch das charakteristische Teekannenmuster aus seinen acht hellsten Sternen finden Sie ganz leicht. Im August müssen Sie aber bei Einbruch der Dunkelheit schon beobachtungsbereit sein – der Schütze steht dann nämlich schon im Süden, und zwar so tief, dass er selbst bereits mit den oft auftretenden Luftturbulenzen und dem Dunst in der Horizontnähe zu kämpfen hat.
Planeten im August
Venus glänzt nach Monaten der Pracht am Abendhimmel durch Abwesenheit, denn am 16. August tritt sie in untere Konjunktion. Aber sehen Sie gegen Monatsende in der Dämmerung nach Osten, wo die Venus dann schon anderthalb Stunden vor der Sonne aufgeht. Sie kommt auf -4,3te Größe, erscheint im Teleskop als extrem dünne Sichel und ist mit 53 Bogensekunden von Pol zu Pol größer als jeder andere Planet.
Saturn steht am Morgen des 22. in Konjunktion und versinkt bereits zu Monatsbeginn in der hellen Abenddämmerung.
Merkur erwischen Sie dann gerade noch in der hellen Morgendämmerung, bevor er sich zu seiner oberen Konjunktion am 15. hinter der Sonne verabschiedet.
Der Mond geht am 1. um 23 Uhr in der Nähe des Uranus im Wassermann ("Aquarius", Aqr) auf und erreicht die Minimumdistanz rund ein Grad nördlich von ihm gegen vier Uhr morgens.
Augustmeteore
Die Perseiden sind der beliebteste Meteorschauer überhaupt. Kein Mondlicht stört, wenn sie pünktlich mit dem Neumond am 11./12. August ihr Maximum erreichen. Die meisten Sternschnuppen fallen voraussichtlich schon am Abend, doch durch die Flugrichtung der Erde ergeben sich als beste Beobachtungszeit die Stunden nach Mitternacht.
Dann sollten Sie bei idealen Himmelsbedingungen mehr als sechzig Meteore pro Stunde zählen können. Stellen Sie sich den Lehnstuhl in den Garten und gießen Sie sich frischen Kaffee auf – die Perseiden sind es immer wert, eine Nacht durchzumachen.
Im Schützen verbreitert sich die Milchstraße. Dort befindet sich – in Richtung des galaktischen Zentrums in 30 000 Lichtjahren Entfernung – die wulstige Sagittarius-Sternwolke. Von hier aus erstreckt sich die Milchstraße hoch durch die Sternbilder Adler ("Aquila") und Schwan ("Cygnus"). Die leuchtende Cygnus-Sternwolke gehört zum gleichen Spiralarm, in dem sich auch unser Sonnensystem befindet. Vom Schwan aus fällt die Milchstraße durch Kepheus, Kassiopeia und Perseus zu den Wintersternbildern ab. Wenn wir unseren Blick dorthin richten, sehen wir zum Rand der Galaxis in 20 000 Lichtjahren Entfernung.
Planeten im August
Venus glänzt nach Monaten der Pracht am Abendhimmel durch Abwesenheit, denn am 16. August tritt sie in untere Konjunktion. Aber sehen Sie gegen Monatsende in der Dämmerung nach Osten, wo die Venus dann schon anderthalb Stunden vor der Sonne aufgeht. Sie kommt auf -4,3te Größe, erscheint im Teleskop als extrem dünne Sichel und ist mit 53 Bogensekunden von Pol zu Pol größer als jeder andere Planet.
Jupiter kann sich wirklich sehen lassen. Die riesige Gaswelt scheint mit –2,3ter Größe und präsentiert sich im Teleskop als Scheibchen von beeindruckenden 39 Bogensekunden. In den ersten Augusttagen steht der König der Planeten bei Anbruch der Abenddämmerung tief im Süden. Er verschwindet nachts gegen eins, Ende des Monats bereits bis halb zwölf. Seit Anfang April schiebt er sich von Osten kommend immer näher an den Skorpion-Hauptstern Antares heran. Am 6. August endet diese retrograde Reise in fünf Grad Abstand fast gerade über dem 1.-Größe-Stern. Dann herrscht er allein am Abendhimmel – eine Ehre, die er sich bis weit in den September bewahrt.
Mars allerdings beerbt den Gasriesen und schwingt sich nach dessen Untergang mit dem Stier über den Osthorizont. Dem unbewaffneten Auge ist er mit 0,5ter Größe schon jetzt – lange vor seiner Opposition – ein Blickfang. In der letzten Augustwoche streift der Rote Planet den V-förmigen Sternhaufen der Hyaden. Diese Begegnung wirkt besonders schön, wenn der Planet am 23. und 24. das V nach Nordosten verlängert. Dabei überstrahlt er Aldebaran, den Hauptstern des Stiers, mit dessen 0,8ter Größe. Die roten Rivalen – einer auf Wanderschaft, der andere fix – beäugen einander den Rest des Monats in den Stunden vor der Morgendämmerung.
Saturn steht am Morgen des 22. in Konjunktion und versinkt bereits zu Monatsbeginn in der hellen Abenddämmerung.
Merkur erwischen Sie dann gerade noch in der hellen Morgendämmerung, bevor er sich zu seiner oberen Konjunktion am 15. hinter der Sonne verabschiedet.
Der Mond geht am 1. um 23 Uhr in der Nähe des Uranus im Wassermann ("Aquarius", Aqr) auf und erreicht die Minimumdistanz rund ein Grad nördlich von ihm gegen vier Uhr morgens.
Nach einer Zielübung an My Arietis ( Ari, 6. Größe) fünf Tage später folgt eines der Highlights des Jahres: eine Plejadenbedeckung am Morgen des 7. Sie ist nicht nur ein Streifschuss, sondern ein Volltreffer. Von etwa 2 Uhr bis 3.20 Uhr erwischt es fünf der sieben Schwestern: Elektra, Taygeta, Celaeno, Asterope und Maia. Dagegen ist der Rest des Monats kalter Kaffee, trotz der Bedeckungen der 5.- und 4.-Größe-Sterne Eta Capricorni (h Cap) und Lambda Aquarii (l Aqr) in den letzten Stunden des 26. und 28. August. Letzterer folgt die zweite Mondfinsternis des Jahres, diesmal für Beobachter in Nord- und Südamerika.
Augustmeteore
Die Perseiden sind der beliebteste Meteorschauer überhaupt. Kein Mondlicht stört, wenn sie pünktlich mit dem Neumond am 11./12. August ihr Maximum erreichen. Die meisten Sternschnuppen fallen voraussichtlich schon am Abend, doch durch die Flugrichtung der Erde ergeben sich als beste Beobachtungszeit die Stunden nach Mitternacht.
Dann sollten Sie bei idealen Himmelsbedingungen mehr als sechzig Meteore pro Stunde zählen können. Stellen Sie sich den Lehnstuhl in den Garten und gießen Sie sich frischen Kaffee auf – die Perseiden sind es immer wert, eine Nacht durchzumachen.
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