Geochemie: Stickstoff düngt Ozean, verstärkt Treibhauseffekt
Etwa ein Drittel des weltweit von den Ozeanen aufgenommenen Stickstoffs stammt aus menschlichen Quellen wie Dünger oder Viehzucht. Dadurch steigert sich die biologische Produktivität des Ozeans um drei Prozent, was die Aufnahme von Kohlendioxid im Meerwasser begünstigt.
Das angeregte Algenwachstum erhöht wiederum die Kohlendioxidaufnahme der Ozeane um ein Zehntel. Dieser für das Klima angesichts steigender CO2-Emissionen vorteilhafte Effekt wird allerdings wieder etwas zunichte gemacht, weil mehr Lachgas aus den Meeren ausgast, geben Forscher um James Galloway von der University of Virginia in Charlottesville [1] und Julie LaRoche vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel [2] zu bedenken. Das Distickstoffmonoxid (N2O) ist ein deutlich potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid: Es ist 300 Mal potenter als Wärmefänger als CO2.
Allein im Jahr 2000 gelangten 54 Millionen Tonnen Stickstoff aus Menschenhand ins Wasser – überhaupt liege die gegenwärtige Zufuhr zehnmal so hoch wie 1860, so die Wissenschaftler. Und ein weiterer Anstieg auf mindestens 62 Millionen Tonnen pro Jahr sei bis 2030 zu erwarten.
Am Größten fällt der zusätzliche Düngungseffekt in nährstoffarmen Regionen des Ozeans aus, wobei gegenwärtig vor allem noch der Nordatlantik am stärksten betroffen sei, betonen die Forscher. Sie prognostizieren allerdings einen zunehmenden globalen Einfluss vor allem im Bereich des Indischen Ozeans, in dessen Anrainerstaaten mehr und mehr Stickstoff freigesetzt wird. (dl)
Das angeregte Algenwachstum erhöht wiederum die Kohlendioxidaufnahme der Ozeane um ein Zehntel. Dieser für das Klima angesichts steigender CO2-Emissionen vorteilhafte Effekt wird allerdings wieder etwas zunichte gemacht, weil mehr Lachgas aus den Meeren ausgast, geben Forscher um James Galloway von der University of Virginia in Charlottesville [1] und Julie LaRoche vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel [2] zu bedenken. Das Distickstoffmonoxid (N2O) ist ein deutlich potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid: Es ist 300 Mal potenter als Wärmefänger als CO2.
Allein im Jahr 2000 gelangten 54 Millionen Tonnen Stickstoff aus Menschenhand ins Wasser – überhaupt liege die gegenwärtige Zufuhr zehnmal so hoch wie 1860, so die Wissenschaftler. Und ein weiterer Anstieg auf mindestens 62 Millionen Tonnen pro Jahr sei bis 2030 zu erwarten.
Am Größten fällt der zusätzliche Düngungseffekt in nährstoffarmen Regionen des Ozeans aus, wobei gegenwärtig vor allem noch der Nordatlantik am stärksten betroffen sei, betonen die Forscher. Sie prognostizieren allerdings einen zunehmenden globalen Einfluss vor allem im Bereich des Indischen Ozeans, in dessen Anrainerstaaten mehr und mehr Stickstoff freigesetzt wird. (dl)
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