Kommunikation: Stimme verrät Eisprung nicht
Der Klang ihrer Stimme verrate die fruchtbaren Tage einer Frau, schlossen Wissenschaftler aus verschiedenen Studien der letzten Jahre. Doch war dies wohl ein Trugschluss: Die Variation in der weiblichen Stimme während des gesamten Zyklus' ist so groß, dass sie den Eisprung nicht zuverlässig anzeigt.
Forscher um Julia Fischer vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen sahen als Schwäche der bisherigen Untersuchungen, dass nur zwei Zeitpunkte – Eisprung und Menstruation – für den Stimmvergleich analysiert wurden. Ihre Probandinnen sollten daher täglich kurze Texte aufzeichnen. Diese Tonaufnahmen spielten die Wissenschaftler dann englischsprachigen Männern vor, die – da sie den Textinhalt nicht verstehen konnten – die Stimme allein auf Grund ihres Klangs nach Attraktivität bewerten sollten.
Zwar stellten auch Fischer und ihre Kollegen Unterschiede im Verlauf des Zyklus' fest. Doch nur marginale und an anderer Stelle: Während die Frauen an den Tagen vor dem Eisprung mit etwas höherer Stimme sprachen, erlebten sie am Tag des Eisprungs selbst ein kurzes "Tief" – um dann wieder zur höheren Grundfrequenz zurückzukehren. Die Einschätzung der Männer spiegelt die nicht eindeutigen Signale wider: Sie zeigten nur geringe Präferenz für die Tonaufnahmen aus der fruchtbaren Zeit.
Eindeutig war allein der Befund, dass zur Zeit der Monatsblutung die Stimme der Frauen rauer und ungleichmäßiger klingt, wahrscheinlich auf Grund von Wassereinlagerungen im Gewebe. Das erkläre, warum Opernsängerinnen während ihrer Periode eine Pause einlegen dürfen, so Fischer. (af)
Forscher um Julia Fischer vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen sahen als Schwäche der bisherigen Untersuchungen, dass nur zwei Zeitpunkte – Eisprung und Menstruation – für den Stimmvergleich analysiert wurden. Ihre Probandinnen sollten daher täglich kurze Texte aufzeichnen. Diese Tonaufnahmen spielten die Wissenschaftler dann englischsprachigen Männern vor, die – da sie den Textinhalt nicht verstehen konnten – die Stimme allein auf Grund ihres Klangs nach Attraktivität bewerten sollten.
Zwar stellten auch Fischer und ihre Kollegen Unterschiede im Verlauf des Zyklus' fest. Doch nur marginale und an anderer Stelle: Während die Frauen an den Tagen vor dem Eisprung mit etwas höherer Stimme sprachen, erlebten sie am Tag des Eisprungs selbst ein kurzes "Tief" – um dann wieder zur höheren Grundfrequenz zurückzukehren. Die Einschätzung der Männer spiegelt die nicht eindeutigen Signale wider: Sie zeigten nur geringe Präferenz für die Tonaufnahmen aus der fruchtbaren Zeit.
Eindeutig war allein der Befund, dass zur Zeit der Monatsblutung die Stimme der Frauen rauer und ungleichmäßiger klingt, wahrscheinlich auf Grund von Wassereinlagerungen im Gewebe. Das erkläre, warum Opernsängerinnen während ihrer Periode eine Pause einlegen dürfen, so Fischer. (af)
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