Phonetik: Stimme verrät maskuline Körperkraft
"Hasta la vista, Baby!" Dass man sich mit Arnold Schwarzenegger in seiner legendären Rolle als "Terminator" besser nicht anlegen sollte, machen sein gestähltes Äußeres und die Hau-drauf-Miene bereits hinreichend deutlich. Offenbar steuert aber auch sein sonores Timbre einen nicht unerheblichen Teil zum Gesamteindruck bei. Denn wie Wissenschaftler jetzt herausfanden, gibt die Stimme des Gegenübers erstaunlich gut Auskunft darüber, wie es um dessen Körperkraft bestellt ist.
Das Ganze funktionierte allerdings nur, wenn es sich beim Sprecher um einen Mann handelte. Die Forscher um Sell gehen deshalb davon aus, dass es sich bei dieser Fähigkeit um eine evolutionäre Anpassung handelt. Rivalisierende Männchen könnten zum einen davon profitieren, auch bei schlechten Sichtbedingungen den Gegner besser taxieren zu können, zum anderen zeigte die statistische Auswertung, dass sich die Freiwilligen auch auf rein stimmliche Anhaltspunkte stützten, die demzufolge die visuellen ergänzen.
Rätselhaft ist indessen noch, auf welche Aspekte einer Stimme sich die Versuchspersonen stützen. Die Stimmlage – die so genannte Grundfrequenz – konnten die Wissenschaftler ausschließen, ebenso den mittleren Abstand zwischen den "Obertönen" (Formanten) der Stimme. Dieser Wert hängt mit der Länge des Artikulationsapparats und deshalb auch mit der Körpergröße zusammen.
Seit 30 Jahren würden Forscher eine ähnliche Spur verfolgen wie er und sein Team, berichtet Sell. Allerdings ohne Erfolg: Der Grund für die widersprüchlichen Ergebnisse sei, dass immer nur Größe und Gewicht des Sprechers abgefragt wurden. Beides hänge zwar mit der Körperkraft zusammen, treffe aber nicht den eigentlichen Punkt. Denn wenn es um eine körperliche Auseinandersetzung gehe, zählt laut Sell vor allem, wie muskulös der Oberkörper ist. (jd)
Das gelte unabhängig von Herkunft, Sprache oder Tonfall des Sprechers, berichten Aaron Sell von der University of California in Santa Barbara und seine Kollegen, die den Zusammenhang mit Hörproben von US-Amerikanern, bolivianischen und argentinischen Indios sowie Rumänen austesteten. Ihre Versuchspersonen waren in allen Fällen vergleichsweise gut darin, die Körperkraft der Sprecher korrekt einzuschätzen. Sogar deren Gewaltbereitschaft schimmerte in der Stimme durch.
Das Ganze funktionierte allerdings nur, wenn es sich beim Sprecher um einen Mann handelte. Die Forscher um Sell gehen deshalb davon aus, dass es sich bei dieser Fähigkeit um eine evolutionäre Anpassung handelt. Rivalisierende Männchen könnten zum einen davon profitieren, auch bei schlechten Sichtbedingungen den Gegner besser taxieren zu können, zum anderen zeigte die statistische Auswertung, dass sich die Freiwilligen auch auf rein stimmliche Anhaltspunkte stützten, die demzufolge die visuellen ergänzen.
Rätselhaft ist indessen noch, auf welche Aspekte einer Stimme sich die Versuchspersonen stützen. Die Stimmlage – die so genannte Grundfrequenz – konnten die Wissenschaftler ausschließen, ebenso den mittleren Abstand zwischen den "Obertönen" (Formanten) der Stimme. Dieser Wert hängt mit der Länge des Artikulationsapparats und deshalb auch mit der Körpergröße zusammen.
Seit 30 Jahren würden Forscher eine ähnliche Spur verfolgen wie er und sein Team, berichtet Sell. Allerdings ohne Erfolg: Der Grund für die widersprüchlichen Ergebnisse sei, dass immer nur Größe und Gewicht des Sprechers abgefragt wurden. Beides hänge zwar mit der Körperkraft zusammen, treffe aber nicht den eigentlichen Punkt. Denn wenn es um eine körperliche Auseinandersetzung gehe, zählt laut Sell vor allem, wie muskulös der Oberkörper ist. (jd)
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