Physiologie: Sport in der Kälte fördert Fettverbrennung
Frost und Schnee steigern nicht gerade die Lust auf Bewegung an der frischen Luft. Doch wer seine Fettpolster reduzieren möchte, sollte genau das tun. Das legt eine Studie von Stephanie Munten von der Laurentian University und ihrem Team im »Journal of Applied Physiology« nahe, die allerdings nur mit elf einigermaßen trainierten, aber übergewichtigen Testpersonen durchgeführt wurde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten dazu eine Reihe von Standardeinheiten für hochintensives Intervalltraining auf dem Rad bei unterschiedlichen Temperaturen durchführen. Bei null Grad Celsius steigerte sich dabei die Fettverbrennung um mehr als das Dreifache verglichen mit der körperlichen Anstrengung bei 21 Grad Celsius. Das gilt zumindest für die akute Belastung, wie Munten und Co durch ihre Messungen feststellen konnten.
Dieser Vorteil der besseren Fettverbrennung bei Kälte hält allerdings nicht dauerhaft an. Die Gruppe bekam am nächsten Morgen ein sehr fettreiches Frühstück vorgesetzt, danach wurden Blutproben entnommen, um die Insulin-, Glukose- und Triglyzeridwerte zu überprüfen. Die daraus gewonnenen Lipidoxidationsraten zeigten keine unterschiedlichen Werte mehr zwischen den beiden Trainingstemperaturen. Und der Blutzuckerspiegel veränderte sich nach dem Frühstück sogar vorteilhafter, nachdem die Menschen bei 21 Grad Celsius trainiert hatten.
Angesichts der wenigen Probanden und der eingeschränkten Zahl an Trainingsintervallen lassen sich aus den Ergebnissen bisher nur Tendenzen ablesen und keine pauschalen Schlüsse ziehen. Bereits bekannt ist aber, dass Intervalltraining den Fettabbau begünstigt. Zudem können wahrscheinlich viele Sportlerinnen und Sportler bestätigen, dass Training in der Kälte anstrengender ist. Wer im Winter draußen trainiert, sollte jedoch einige Dinge beachten, wie Sportmediziner raten, etwa ein gutes Aufwärmprogramm.
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