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News: Strahlentod im Weltraumlift

Einen Weltraumfahrstuhl zu benutzen, könnte für die Insassen tödlich sein. Geladene Teilchen in großen Höhen würden die Passagiere lebensgefährlich verstrahlen. Zu diesem Ergebnis kommen Anders Jorgensen, Mitarbeiter am Los Alamos National Laboratory (USA), und seine Kollegen.
Weltraumaufzug
In 1000 bis 20 000 Kilometer Höhe erstrecken sich die Van-Allen-Gürtel. Das sind zwei ringförmige Regionen, die unseren Planeten umschließen. Dort, im irdischen Magnetfeld gefangen, rasen geladene Teilchen der Kosmischen Strahlung umher – vor allem Elektronen und Protonen.

Bis heute haben einzig die Apollo-Astronauten diese Zone durchquert. Wegen der hohen Geschwindigkeit ihrer Raumkapseln benötigten sie nur eine Stunde dafür. Ein Weltraumfahrstuhl hingegen, der die Van-Allen-Gürtel ebenfalls passieren müsste, bräuchte erheblich länger. Ingenieure rechnen damit, dass sich ein solcher Lift mit zweihundert Kilometer pro Stunde bewegen könnte. Bei diesem Tempo hielte er sich eine halbe Woche innerhalb der Strahlungszone auf.

Da sich kosmischen Partikel schlecht abschirmen lassen, erhielten die Passagiere des Lifts in dieser Zeit eine sehr hohe Strahlungsdosis. Jorgensen und seine Kollegen haben eine Belastung von zwei Sievert berechnet. Diese Dosis ruft beim Menschen die Strahlenkrankheit hervor und führt bei jedem zehnten Erkrankten zum Tod.

Man könne versuchen den Lift zu panzern, so die Wissenschaftler. Das würde ihn aber bedeutend schwerer machen und damit die Nutzlast verringern. Denkbar wäre auch eine Abschirmung der Fahrgastkabine mit starken Magnetfeldern – allerdings würde das viel Energie kosten. Experten halten es für schwierig, einen Weltraumlift vom Boden aus mit so viel Strom zu versorgen. Seit einiger Zeit diskutieren Fachleute verstärkt darüber, ob sich Weltraumfahrstühle verwirklichen lassen. Unlängst hatte die Nasa einen Ideenwettbewerb dazu unterstützt.

FS

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