News: Streit um angeblichen Hominidenschädel
Über den im Tschad entdeckten, sechs bis sieben Millionen Jahre alten Schädel, den Michel Brunet von der Université de Poitiers im Juli als bisher ältesten Hominiden beschrieben hat, ist ein wissenschaftlicher Streit entbrannt. Wie zuvor andere Forscher auch, bezweifelt Milford Wolpoff von der University of Michigan, dass "Toumaï" – so der Spitzname des Fundes – wirklich ein Hominide war. Struktur und Größe der Zähne ähnelten eher denen von Schimpansen oder Gorillas, die Gesichtszüge wären untypisch für frühe Hominiden und die Schädelbasis deute nicht auf einen aufrechten Gang hin. Daher wäre Sahelanthropus tchadensis – wie der von Brunet vorgeschlagene wissenschaftliche Name lautet – vermutlich ein fossiler Affe, dem man den Gattungsnamen "Sahelpithecus" geben müsste.
Michel Brunet weist die Vorwürfe entschieden zurück. Es wäre nicht überraschend, dass der Schädel primitive Merkmale zeige, Wolpoff würde ihn jedoch mit modernen Affen vergleichen. Wenn man die Verformung berücksichtigt, die der Schädel im Laufe der Zeit erfahren habe, dann ähnelt die Schädelbasis eher der von fossilen Hominiden, erklärt der Forscher. Ein aufrechter Gang von Sahelanthropus tchadensis wäre daher durchaus möglich.
Michel Brunet weist die Vorwürfe entschieden zurück. Es wäre nicht überraschend, dass der Schädel primitive Merkmale zeige, Wolpoff würde ihn jedoch mit modernen Affen vergleichen. Wenn man die Verformung berücksichtigt, die der Schädel im Laufe der Zeit erfahren habe, dann ähnelt die Schädelbasis eher der von fossilen Hominiden, erklärt der Forscher. Ein aufrechter Gang von Sahelanthropus tchadensis wäre daher durchaus möglich.
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