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Schwangerschaft : Stress in der Schwangerschaft schadet Kindern noch viel später

Stress in der Schwangerschaft sollte vermieden werden: Er schadet dem Nachwuchs auch noch Jahre später.
Schwangere mit schützenden Händen

Seit Langem gilt der gute Rat für werdende Mütter, Stress in der Schwangerschaft möglichst zu vermeiden, weil er auch dem Ungeborenen schaden könnte. Wirklich gute Daten, die den naheliegenden Zusammenhang bestätigen, fehlen allerdings. Nun haben Mediziner der University of Notre Dame in Australien negative Effekte tatsächlich nachweisen können: Ihre Auswertung zeigt, dass der Nachwuchs von in der Schwangerschaft gestressten Müttern in der Kindheit und Jugend vermehrt verschiedene Entwicklungsstörungen zeigen.

Die Forscher hatten Fragebögen ausgewertet, die knapp 3000 Australierinnen in der 18. und 34. Woche ihrer Schwangerschaft ausgefüllt hatten – dabei gaben sie über kurz zurückliegende negative Ereignisse Auskunft, etwa Todesfälle in ihrem persönlichen Umfeld, finanzielle Sorgen oder Trennungen vom Partner und ähnliche von den Forschern als besonders belastend eingestufte Ereignisse. Zudem untersuchte das Wissenschaftlerteam die Kinder der Befragten im Alter von 10, 14 und 17 Jahren. Dabei analysierten die Forscher vor allem standardisierte lokomotorischen Fähigkeiten – etwa die Stärke des Griffs, das Sprungvermögen, Gleichgewicht und Balancierfähigkeit oder die Feinmotorik.

Dabei zeigten sich eindeutige Defizite bei Kindern mit in der Schwangerschaft stark belasteten Müttern, fassen die Forscher zusammen. Zudem scheint Stress gerade in den späten Monaten der Schwangerschaft negativ zu wirken. Womöglich liege das daran, dass in dieser Zeit das Kleinhirn reift, das später für die motorische Kontrolle hauptverantwortlich ist, spekulieren die Forscher.

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