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News: Strohhalme mit Filter beste Vorbeugung gegen Medinawurm-Befall

Dem Einfallsreichtum nordwestafrikanischer Nomaden ist es zu verdanken, dass der Befall durch den Medina- oder Guineawurm Dracunculus medinensis im Sudan deutlich zurückgegangen ist. Seit einigen Jahren filtern die Tuaregs ihr Trinkwasser, indem sie kleine Stofffetzen in Strohhalme aus Schilfrohr stopfen. Auf diese Weise verhindern sie die Aufnahme der Larven, die in stehenden Gewässern heranwachsen. Im Sudan wurde diese Methode übernommen und erwies sich als erfolgreichste Vorbeugungsmaßnahme gegen den Wurmbefall. Wie das Carter Center in Atlanta mitteilte wurde 1986 noch 3,2 Millionen Menschen befallen, während 2000 nur noch etwas mehr als 75 000 Fälle gezählt wurden.

Der fadenförmige, bis einen Meter lange Wurm lebt im Unterhautgewebe und durchbohrt die Haut von innen zur Eiablage. Vor allem an den Füßen und Beinen entstehen kleine, eitrige und schwer heilende Geschwüre. Vorübergehend kann es zu Fieber, Übelkeit und allergischen Hautausschlägen kommen. Die Infektion erfolgt durch Aufnahme der Larven mit Trinkwasser aus offenen Brunnen oder Wasserstellen. Die Entwicklung der Larven verläuft über kleine Wasserkrebse. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

  • Quellen
Associated Press

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