Hirnforschung: Sturer weiblicher Stoffwechsel
Frauen und Männer freuen sich gleichermaßen über ein schmackhaftes Essen – aber wenn es um Verzicht geht, gibt es erhebliche Geschlechtsunterschiede: Während sich die Herren der Schöpfung selbst im hungrigen Zustand das Essen noch aus dem Kopf schlagen können, sind Damen ihrem Stoffwechsel ausgeliefert.
Das entdeckten Gene-Jack Wang vom Brookhaven National Laboratory in New York und Kollegen, als sie 13 Frauen und 10 Männer untersuchten, die zuvor 17 Stunden gefastet hatten. Stellten die Forscher den hungrigen Probanden deren persönliches Lieblingsessen auf den Tisch und beobachteten die Gehirne per Tomographie, strömte bei allen wie erwartet Dopamin in den frontalen Kortex und das Striatum. Doch im zweiten Versuchsteil zeigte sich ein verblüffender Unterschied: Als die hungrigen Teilnehmer sich mit zuvor erlernten Strategien vom Essen ablenken sollten, berichteten zwar beide, weniger Lust auf die Nahrung zu verspüren – das neuronale Korrelat dieser Empfindung war jedoch nur bei den männlichen Probanden sichtbar. Nur bei ihnen verringerte die willentliche Ablenkung die Aktivität im limbischen und paralimbischen System sowie in Hirnregionen wie Striatum und Amygdala, die ebenfalls mit erregender Vorfreude zu tun haben.
Eine solche Dissoziation zwischen der von Frauen subjektiv empfundenen und sich im Gehirn abzeichnenden Lust halten die Forscher für einen interessanten Ansatzpunkt in der Diätforschung. Möglicherweise erkläre sich die höhere Zahl übergewichtiger Frauen mit der Unempfindlichkeit des weiblichen Stoffwechsels gegenüber psychologischer Einflussnahme.
Vera Spillner
Das entdeckten Gene-Jack Wang vom Brookhaven National Laboratory in New York und Kollegen, als sie 13 Frauen und 10 Männer untersuchten, die zuvor 17 Stunden gefastet hatten. Stellten die Forscher den hungrigen Probanden deren persönliches Lieblingsessen auf den Tisch und beobachteten die Gehirne per Tomographie, strömte bei allen wie erwartet Dopamin in den frontalen Kortex und das Striatum. Doch im zweiten Versuchsteil zeigte sich ein verblüffender Unterschied: Als die hungrigen Teilnehmer sich mit zuvor erlernten Strategien vom Essen ablenken sollten, berichteten zwar beide, weniger Lust auf die Nahrung zu verspüren – das neuronale Korrelat dieser Empfindung war jedoch nur bei den männlichen Probanden sichtbar. Nur bei ihnen verringerte die willentliche Ablenkung die Aktivität im limbischen und paralimbischen System sowie in Hirnregionen wie Striatum und Amygdala, die ebenfalls mit erregender Vorfreude zu tun haben.
Eine solche Dissoziation zwischen der von Frauen subjektiv empfundenen und sich im Gehirn abzeichnenden Lust halten die Forscher für einen interessanten Ansatzpunkt in der Diätforschung. Möglicherweise erkläre sich die höhere Zahl übergewichtiger Frauen mit der Unempfindlichkeit des weiblichen Stoffwechsels gegenüber psychologischer Einflussnahme.
Vera Spillner
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