Flugzeugunglück: Suche nach MH370 enthüllt unbekannten Meeresboden
Seit dem 8. März 2014 fehlt jede Spur von Flug MH370, einer Boeing 777 der Malaysian Airlines mit 239 Menschen an Bord: Sie stürzte wahrscheinlich über dem südlichen Indischen Ozean ab, wo seitdem verschiedene Suchmannschaften nach Hinweisen auf den Verbleib der Maschine den Meeresboden absuchen. Das Australian Transport Safety Bureau (ATBS) tastet seitdem die Tiefsee mit einem Hochleistungssonar ab, um die prioritären Zielgebiete für die spätere Untersuchung mit Tauchrobotern zu kartieren: Damit wollen die Techniker verhindern, dass ihre teuren Unterwasservehikel unvorhergesehen gegen Berge prallen oder in Tiefseegräben verloren gehen – schließlich werden sie über zehn Kilometer lange Kabel direkt über den Grund gesteuert. Die dabei gewonnenen Bilder zeigen beispielsweise erloschen Unterwasservulkane und Tiefseegräben, die nochmals 1400 Meter unter den Meeresboden abfallen. Der Ozean ist hier stellenweise bis zu 6000 Meter tief.
Bisher war dieser Bereich des Indischen Ozeans nur sehr unzureichend kartiert – die Daten sind also auch für Meeresforscher von großem Interesse. Das Sonar kann allerdings kleinere Wrackteile nicht aufspüren, weshalb die Tauchroboter zum Einsatz kommen. In der Region wird gesucht, weil die letzten Signale von MH370 aus diesem Gebiet stammen sollen: Hier hat die Maschine ein letztes Mal eine kurze "Botschaft" an einen Kommunikationssatelliten gefunkt, bevor sie endgültig verschwand. Allerdings überträgt sich damit keine exakte Positionsangabe, weshalb die Teams ein Gebiet von 60 000 Quadratkilometern abgrasen müssen.
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