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Beobachtungstipp: Sternschnuppen trotz Wolken

In der Nacht zum 30. Juli 2014 erreichen die Südlichen Delta-Aquariden ihren Höhepunkt. Mit rund 15 Sternschnuppen pro Stunde ist zu rechnen. Sollte eine Wolkendecke über Deutschland die Sicht versperren, so können Interessierte auf einen Live-Stream aus dem Internet zurückgreifen.
Perseidenschauer

Die angenehm milden Nächte während der warmen Sommerzeit sind für ihre Meteorschauer bekannt und eignen sich für eine ausgiebige Bewunderung des Schauspiels. Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Partikel die Erdbahn bei ihrem Umlauf um die Sonne kreuzen und dabei mit hohen Geschwindigkeiten in die Erdatmosphäre eindringen. Ihr Abbremsen erzeugt so viel Hitze, dass sie in Bruchteilen einer Sekunde verdampfen. Die spektakuläre Spur am Himmel lässt sich dennoch kurzzeitig beobachten, da die Meteoriden auf ihrem Weg durch die Atmosphäre die Luft hinter sich ionisieren. Diese leuchtet dann kurzzeitig während ihres Ladungseinfangs, der Rekombination auf.

Meteorschauer | In den Nächten um den 22. April könnten schon Sternschnuppen des Meteorstroms der Lyriden zu sehen sein.

Auf ihrem jährlichen Umlauf um die Sonne durchquert die Erde verschiedene Kometenbahnen oder kommt ihnen sehr nahe. Da die Kometen in Sonnennähe sehr viel Material verlieren, sind diese Regionen von Staubpartikeln durchsetzt. Auf diese Weise erleben wir über das Jahr verteilt zu gleichen Zeiten wiederkehrende Meteorschauer. So auch die Südlichen Delta-Aquariden, die bei einem Blick zum Himmel aus der Region um den hellen Stern Delta im Sternbild Wassermann zu kommen scheinen. Dieser Meteorstrom ist ab Mitte Juli bis in das zweite Drittel des Monats August zu beobachten. Er erreicht seinen Höhepunkt mit rund 15 Sternschnuppen pro Stunde heute Nacht vom 29. auf den 30. Juli.

Obwohl das Sternbild südlich von Pegasus selbst in den frühen Morgenstunden noch tief am Himmel steht und damit die Sichtbarkeit des Schauers beeinträchtigt wird, kommt es den Beobachtern wiederum zu Gute, dass der zunehmende Mond bereits am Abend untergeht. Damit sind in stadtfernen Gebieten dunkle Nächte vorprogrammiert. Die allgemeine Wetterlage in Deutschland trübt das Ereignis allerdings. Die dichte Wolkendecke und mögliche Regenschauer könnten das Beobachten in dieser Nacht verhindern. Wer dennoch nicht auf das Schauspiel verzichten möchte, der hat die Möglichkeit, auf einen Live-Stream des Marshall Space Flight Center der NASA zurückzugreifen. Die Übertragung beginnt um 2:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit.

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