Schmerzpsychologie: Süßer Duft steigert die Schmerztoleranz
Die Wahrnehmung eines süßen Duftes erhöht die Schmerztoleranz. Die Schmerzempfindung wird dabei jedoch nicht beeinflusst, berichten John Prescott and Jenell Wilkie von der James-Cook-Universität im australischen Cairns.
Die beiden Forscher ließen etwa einhundert Probanden ihren Unterarm so lang in fünf Grad kaltes Wasser eintauchen, wie der zunehmende Schmerz es erlaubte. Zugleich schnüffelten die Versuchsteilnehmer an süßem Karamell, nicht süßen Stoffen wie Rasierwasser oder einer unangenehm riechenden Substanz. Zwar nahmen alle den Schmerz etwa gleich stark wahr, doch die Karamell-Schnüffler ertrugen ihn länger.
Wie die Wissenschaftler vermuten, beeinflussen die süß riechenden Essenzen die Wahrnehmung nicht direkt. Vielmehr assoziiere der Körper den Geruch mit süßen Speisen, deren Einnahme die Ausschüttung von Endorphinen steigert. Diese körpereigenen Schmerzmittel docken an die Opiatrezeptoren des Nervensystems und vermindern so die Weiterleitung von Schmerzreizen. Offenbar löst schon die Erwartung der süßen Nahrung den gleichen Mechanismus aus. (vs)
Die beiden Forscher ließen etwa einhundert Probanden ihren Unterarm so lang in fünf Grad kaltes Wasser eintauchen, wie der zunehmende Schmerz es erlaubte. Zugleich schnüffelten die Versuchsteilnehmer an süßem Karamell, nicht süßen Stoffen wie Rasierwasser oder einer unangenehm riechenden Substanz. Zwar nahmen alle den Schmerz etwa gleich stark wahr, doch die Karamell-Schnüffler ertrugen ihn länger.
Wie die Wissenschaftler vermuten, beeinflussen die süß riechenden Essenzen die Wahrnehmung nicht direkt. Vielmehr assoziiere der Körper den Geruch mit süßen Speisen, deren Einnahme die Ausschüttung von Endorphinen steigert. Diese körpereigenen Schmerzmittel docken an die Opiatrezeptoren des Nervensystems und vermindern so die Weiterleitung von Schmerzreizen. Offenbar löst schon die Erwartung der süßen Nahrung den gleichen Mechanismus aus. (vs)
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