Comicfiguren: Superman missachtete Energieerhaltungssatz
Beständig rettet der US-amerikanische Comic-Held Superman die Menschheit vor dem Untergang – und setzt dabei auch noch auf saubere Antriebstechnologien: Er bezieht seine Stärke wie auch sein Flugvermögen aus der Energie, die ihm die elektromagnetische Strahlung des Sonnenlichts liefert. Das Comicgenre außen vor: Wäre dies theoretisch überhaupt denkbar? Das wollte eine Gruppe von Physikstudenten der University of Leicester herausfinden und berechnete, welche Mengen Energie der bärenstarke Supermann aus dem Sonnenlicht ziehen müsste. Als Vergleichsbasis zogen sie die Effizienz der leistungsstärksten Solarzellen her, die bislang entwickelt wurden und einen Wirkungsgrad von knapp 45 Prozent aufweisen. Das Ergebnis ist erschütternd – zumindest für alle, die an Superman noch glauben wollen: Allein um in einer Höhe von 30 Kilometern acht Stunden fliegen zu können, müssten seine Energieabsorber einen Wirkungsgrad von 656 000 Prozent aufweisen, damit sie seinen Bedarf von 207 Milliarden Joule decken. Das benötigt er, um den (geringen) Luftwiderstand in der Höhe zu überwinden und mit eigenem Antrieb vorwärts zu kommen.
Insgesamt widerspricht schon diese Kalkulation dem Energieerhaltungssatz, da Superman nicht aus dem Nichts neue Energie hätte erzeugen können. Möglich wäre sein Flug nur, wenn er mit Solarpaneelen der doppelten Größe eines Fußballplatzes ausgestattet gewesen wäre – was ihn sicherlich bei seinen Missionen auf der Erde behindert hätte. Womöglich nutzte er also auch noch andere Energiequellen, spekulieren die Studenten daher, etwa Neutrinos, die die Sonne ebenfalls ausstößt und beständig unseren Körper passieren.
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