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Beobachtungstipp: Supernova in der Spiralgalaxie Messier 101 im Großen Bären

Supernova in M101
Aufsuchkarte für die Feuerrad-Galaxie M 101
Im Sternbild Großer Bär an der Position Rektaszension 14h 03,2m und Deklination +54 Grad, 21 Minuten befindet sich die große Spiralgalaxie M 101, die sich über rund 22 Bogenminuten oder zwei Drittel der Breite des Vollmonds erstreckt. M 101 leuchtet rund 8 mag hell, lässt sich aber nur unter einem dunklen Himmel gut erkennen. Sie finden sie nördlich der Wagendeichsel im Großen Bären (siehe beigestellte Aufsuchkarte). Am 24. August 2011 stieß das automatische 1,2-Meter-Samuel-Oschwin-Teleskop, das sich auf dem Mount Palomar im US-Bundesstaat Kalifornien befindet, auf eine Supernova in den Außenbereichen der Spiralgalaxie (siehe beigestelltes Bild).

Supernova in M101 | Am 24. August 2011 leuchtete in den Außenbereichen der Feuerrad-Galaxie M 101 im Sternbild Großer Bär eine Supernova auf (Pfeil). Ersten Analysen zu Folge gehört sie zum Typ Ia, also eine Explosion eines weißen Zwergs.
Ersten Analysen zu Folge ist die Supernova PTF 11kly vom Typ Ia, sie entstand also durch die thermonukleare Explosion eines Weißen Zwergs in einem engen Doppelsternsystem. In derartigen Systemen strömt zunächst Materie von einem Begleitstern auf die Oberfläche eines Weißen Zwergs über und sammelt sich dort an, wodurch dessen Masse anwächst. Überschreitet sie den kritischen Wert von 1,4 Sonnenmassen, so kann die entartete, überwiegend aus Kohlenstoff bestehende Materie im Inneren des Weißen Zwergs den Druck- und Temperaturbedingungen nicht mehr standhalten. Schlagartig setzen Fusionsreaktionen ein, und der gesamte weiße Zwerg vergeht in einer gewaltigen nuklearen Explosion.

Kurzzeitig kann die Helligkeit einer solchen Typ-Ia-Supernova für wenige Tage bis Wochen die Leuchtkraft einer gesamten Galaxie erreichen. Im Falle der Supernova PTF 11kly schätzen die Astronomen, dass sie in den nächsten Tagen bis zu 10 mag hell werden könnte, sich also bequem in der Reichweite von Amateurteleskopen befindet. Nutzen Sie also die kommenden klaren Nächte für einen Besuch bei M 101, die auch die Feuerrad-Galaxie genannt wird.

M 101 ist rund 21 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Die Galaxie erstreckt sich über rund 170 000 Lichtjahre, ist also deutlich größer als unser Milchstraßensystem mit einem Durchmesser von 100 000 Lichtjahren.

Tilmann Althaus

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