Wirbelsturm: Taifun Neoguri rast auf Japan zu
Durch den Pazifik tobt gerade mit Taifun Neoguri der erste Supersturm der Saison 2014: Der Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie 4 erreicht schon jetzt maximale Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde und könnte sich auf dem Weg zur südjapanischen Hauptinsel Kyushu weiter intensivieren und zum Taifun der Stärke 5 entwickeln, warnen Meteorologen. Sie erwarten den Landfall des Wirbelsturms am Mittwoch. Auf dem Weg dahin überquert Neoguri noch Gebiete mit warmem Wasser, aus dem er seine Energie bezieht; dazu kommen Windverhältnisse, die den Wärme- und damit Energietransport in höhere Atmosphärenlagen nicht stören. Kurz vor der Küste gelangt der Sturm dann allerdings auch noch einmal in eine Region mit niedrigeren Wassertemperaturen und Scherwinden, so dass er sich aller Voraussicht nach auf Kategorie 2 oder 3 abschwächt.
Die Meteorologen fürchten daher auch weniger die starken Winde als die ergiebigen Niederschläge, die Neoguri mit sich bringt: Teile Kyushus mit der Inselmetropole Nagasaki erlebten in den vergangenen Tagen wegen eines ortsfesten Tiefdruckgebiets heftige Regenfälle mit bis zu 250 Millimetern pro Quadratmeter (zum Vergleich: In München regnet es im Juni und Juli im Mittel insgesamt 260 Millimeter pro Quadratmeter) – die Böden sind also wassergetränkt: Schwere Überflutungen werden daher erwartet. Dazu kommt an der Küste eine schwere Brandung; die Wellenhöhen auf der offenen See erreichen momentan bis zu 12 Meter, meldet das U.S. Navy’s Joint Typhoon Warning Center.
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