News: Surfen kann heimatlos machen
Für seine Studie befragte Opaschowski 3 000 Personen nach ihren Lebens-, Konsum- und Mediengewohnheiten. Demnach sind die liebsten Freizeitbeschäftigungen der 14- bis 29jährigen Deutschen Fernsehen (89 Prozent), Radio (70 Prozent), Telefonieren (64 Prozent), Musikhören (63 Prozent), Video-Filme (44 Prozent), Bücher (35 Prozent), Computer (27 Prozent) und Videospiele (20 Prozent). Opaschowskis Fazit: Aus Angst, etwas zu verpassen, lebt die Generation der 14- bis 29jährigen rastlos und nach der Erlebnisformel "Leben minus Langeweile". "Sie machen sich selbst zu gehetzten Akteuren, die das Gefühl haben, sie kämen dauernd zu spät."
Gleichzeitig warnt der Erziehungswissenschaftler vor einer nachlassenden Kommunikationsfähigkeit der jungen Internet-Gemeinde. Das Surfen um die Welt könne heimatlos machen, befürchtet Opaschowski. "Die inflationären Kontakte im elektronischen Netz bleiben oberflächlich und können beständige Beziehungen nicht ersetzen". Das Internet werde zur Schaubühne, auf der Jugendliche ebenso spielen wie "probeleben" könnten. Dabei gäben sie sich anders als sie wirklich sind.
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