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Progress-Raumfahrzeug: Taumelnder Weltraumfrachter verglüht über dem Pazifik

Eigentlich sollte die Progress M-27M die Internationale Raumstation versorgen, doch sie driftete außer Kontrolle durchs All. Letzte Nacht stürzte der Raumfrachter schadlos ab.
Progress-Raumfrachter (Symbolbild)

Eigentlich sollte der Progress-Raumfrachter nach seinem Start am 28. April drei Tonnen an neuen Vorräten zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Doch kurz nach dem Start verlor die Bodenkontrolle den Kontakt zu dem Weltraumfahrzeug. Seitdem trudelte das Gerät unkontrolliert durch die Erdumlaufbahn – bis es heute Morgen um kurz nach vier Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit über dem Pazifik niederging, so ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Größtenteils verglühte der insgesamt sieben Tonnen schwere Raumfrachter demnach in der Atmosphäre, nur wenige Bauteile aus Edelstahl und Titan sollen diese Passage überstanden haben: Sie stürzten über unbewohntem Gebiet wahrscheinlich ins Meer. Zuvor hatte die Flugbahn der Progress sie in immer engeren Kreisen um die Erde geführt, wobei sie auch den Osten der USA, Indonesien und Kolumbien überquerte.

Ursprünglich war ein gezielter Absturz vorgesehen, nachdem der Raumfrachter seine Vorräte an der ISS abgeliefert hatte. Die Kapsel wurde daher entsprechend so konstruiert, dass sie beim Eintritt in die Erdatmosphäre weit gehend in der Lufthülle verglüht. An Bord hatte das Fluggerät Nahrung, Wasser, Sauerstoff und Kleidung für die sechs Besatzungsmitglieder der ISS. Trotz des Verlustes muss sich die Crew allerdings nicht sorgen: Ihre Vorräte reichen bis zum Start des nächsten Versorgungsschiffs am 19. Juni noch aus.

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