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News: Tektonische Ursache für den "Schneeball Erde"?

Das Auseinanderbrechen eines Riesenkontinents vor 750 Millionen Jahren könnte unseren Planeten in einen womöglich vollständig vereisten Zustand geschickt haben, vermuten Wissenschaftler um Yannick Donnadieu vom Laboratoire des Sciences du Climat et de l'Environnement in Gif sur Yvette. Anhand von Computersimulationen stellten die Forscher fest, dass ein solches Ereignis die Kohlendioxidgehalte der Atmosphäre stark reduziert hätte. Die daraufhin sinkenden Temperaturen hätten ausgereicht, um die Erde in den Schneeballzustand zu versetzen.

Kontinentgröße und Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre hängen aufgrund der CO2 zehrenden Verwitterung zusammen, für die eine ausreichende Feuchte vorhanden sein muss. Der Prozess läuft daher vor allem küstennah ab, während die Kontinentzentren mangels Wassertransport bis dorthin sehr trocken bleiben. Auf einer kleinen Landmasse bieten sich daher relativ gesehen mehr Flächenanteile für Verwitterungsprozesse als auf einer großen.

Außerdem entstanden mit der Aufspaltung des Riesenkontinents Rodinia ausgedehnte Basaltdecken, die als frisches Oberflächengestein sehr anfällig für Verwitterungsprozesse sind, was den Kohlendioxidverbrauch gleichfalls erhöht haben dürfte.
  • Quellen
Nature 428: 303–306 (2004)

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