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Eizellen: Telomerlänge entscheidend für Erfolg bei künstlicher Befruchtung?

David Keefe vom Tufts-New England Medical Center in Boston und seine Kollegen vermuten, dass zu kurze Chromosomenenden – die Telomere – verantwortlich für den Misserfolg bei künstlicher Befruchtung sind. Die Wissenschaftler hatten 43 überschüssige Eizellen von Frauen untersucht, die an einer In-vitro-Fertilisation (IVF) teilnahmen. Dabei stellten sie fest, dass Frauen, deren Telomere in den Eizellen im Mittel kürzer als 6300 DNA-Einheiten waren, nie schwanger wurden.

Die Telomere bilden eine Art schützende Verlängerung an den Chromosomenenden, die bei jeder Zellteilung etwas verkürzt werden. Je länger sie sind, desto häufiger kann sich eine Zelle daher teilen, bevor das eigentliche genetische Material in Gefahr gerät. Sie werden aber beispielsweise auch von freien Radikalen angegriffen.

Die mittlere Wahrscheinlichkeit, mittels künstlicher Befruchtung schwanger zu werden, liegt bei 20 bis 30 Prozent und fällt mit dem Alter. Keefe vermutet, dass Eizellen, die relativ spät bei der Anlage des Eivorrates entstanden, entsprechend kürzere Telomere haben. Außerdem könnten sich im Laufe der Jahre mehr Schäden an den Erbfäden angehäuft haben, was den geringeren Erfolg bei älteren Frauen erklären würde. Die Forscher schlagen daher vor, die Telomerlänge als Kriterium bei der Auswahl von Eizellen für eine künstliche Befruchtung zu berücksichtigen.
  • Quellen
59th Annual Meeting of the American Society for Reproductive Medicine, San Antonio (11.-15. Oktober 2003)

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