Brutpflege: Temperatur steuert Geschlechterverhältnis bei Großfußhühnern
Beim australischen Buschhuhn Alectura lathami bestimmt die Temperatur im Bruthaufen das Geschlechterverhältnis des schlüpfenden Nachwuchses: Niedrigere Wärmegrade bringen mehr Männchen, höhere dagegen mehr Weibchen hervor. Bei Vögeln war ein derartiger Zusammenhang bislang noch nie gezeigt worden.
Herrschen in einem Bruthügel durchschnittlich 34 Grad Celsius, ist die Zahl der schlüpfenden männlichen und weiblichen Küken in etwa gleich. Unter natürlichen Bedingungen können die Innentemperaturen allerdings zwischen 30 und 38 Grad Celsius schwanken. Ann Göth von der Macquarie-Universität in Sidney und David Booth von der Universität von Queensland testeten nun im Brutschrank, wie sich derartig unterschiedliche Wärmegrade auf das Geschlechterverhältniss der schlüpfender Buschhühner auswirkt.
Großfußhühner (Megapoden) besitzen allerdings, anders als etwa Reptilien, so genannte heteromorphe Geschlechtschromosomen: Eine direkte Geschlechtsausbildung in Abhängigkeit von der Bruttemperatur – wie beispielsweise bei Krokodilen – wird dadurch unterdrückt, stattdessen ist das Geschlecht genetisch bestimmt. Die Wissenschaftler vermuten als Ursache ihrer Ergebnisse vielmehr einen Zusammenhang mit einer temperaturabhängig wechselnden Sterblichkeit: Höhere Wärmegrade lassen mehr männliche, niedrigere Temperaturen mehr weibliche Embryonen absterben.
Ein Absenken der Temperaturen auf 31 Grad Celsius bewirkte allerdings nicht nur einen Zuwachs an männlichen Küken, sondern zugleich auch eine Reduzierung ihres Gewichts unter Beibehaltung normaler Schlupfgröße. Dies hat eventuell Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit des Nachwuchses.
Die Forscher vermuten nun, dass Megapoden direkt Einfluss auf die Geschlechterverhältnisse ihrer Küken nehmen, indem sie aktiv die Temperaturen in den Bruthügeln steuern: Die Männchen überprüfen teils täglich die Temperaturen in den Haufen und steuern sie durch Zufügen oder Entfernen von Laub oder Erdmaterial, die Weibchen können die Grundtemperatur des Nestes durch die Wahl des exakten Standorts beeinflussen.
Großfußhühner sind die einzige Vogelfamilie, die externe Wärmequellen zum Brüten nutzen.
Herrschen in einem Bruthügel durchschnittlich 34 Grad Celsius, ist die Zahl der schlüpfenden männlichen und weiblichen Küken in etwa gleich. Unter natürlichen Bedingungen können die Innentemperaturen allerdings zwischen 30 und 38 Grad Celsius schwanken. Ann Göth von der Macquarie-Universität in Sidney und David Booth von der Universität von Queensland testeten nun im Brutschrank, wie sich derartig unterschiedliche Wärmegrade auf das Geschlechterverhältniss der schlüpfender Buschhühner auswirkt.
Großfußhühner (Megapoden) besitzen allerdings, anders als etwa Reptilien, so genannte heteromorphe Geschlechtschromosomen: Eine direkte Geschlechtsausbildung in Abhängigkeit von der Bruttemperatur – wie beispielsweise bei Krokodilen – wird dadurch unterdrückt, stattdessen ist das Geschlecht genetisch bestimmt. Die Wissenschaftler vermuten als Ursache ihrer Ergebnisse vielmehr einen Zusammenhang mit einer temperaturabhängig wechselnden Sterblichkeit: Höhere Wärmegrade lassen mehr männliche, niedrigere Temperaturen mehr weibliche Embryonen absterben.
Ein Absenken der Temperaturen auf 31 Grad Celsius bewirkte allerdings nicht nur einen Zuwachs an männlichen Küken, sondern zugleich auch eine Reduzierung ihres Gewichts unter Beibehaltung normaler Schlupfgröße. Dies hat eventuell Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit des Nachwuchses.
Die Forscher vermuten nun, dass Megapoden direkt Einfluss auf die Geschlechterverhältnisse ihrer Küken nehmen, indem sie aktiv die Temperaturen in den Bruthügeln steuern: Die Männchen überprüfen teils täglich die Temperaturen in den Haufen und steuern sie durch Zufügen oder Entfernen von Laub oder Erdmaterial, die Weibchen können die Grundtemperatur des Nestes durch die Wahl des exakten Standorts beeinflussen.
Großfußhühner sind die einzige Vogelfamilie, die externe Wärmequellen zum Brüten nutzen.
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