Westtürkei: Theater im Heiligtum von Didyma entdeckt
Bislang verhalf der gut erhaltene Apollontempel dem Heiligtum von Didyma zu einiger Berühmtheit. Nun könnten Archäologen nur etwa 50 Meter entfernt davon auf Teile eines weiteren beachtlichen Baus in dem Sakralbezirk an der türkischen Westküste gestoßen sein: die Sitzstufen eines antiken Theaters.
Münzfunde und Keramikscherben "lassen momentan den Schluss zu, dass das Theater am Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut wurde", so der Archäologe. Vermutlich waren die deutschen Ausgräber aber schon vor etwa 100 Jahren auf Bauteile des Theaters gestoßen: Damals fanden sie Stücke einer römischen Schmuckfassade, die sie jedoch keinem der im Heiligtum frei gelegten Fundamente zuordnen konnten. Die Forscher von der Universität Bonn und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste nehmen nun an, dass die Architekturfragmente vielleicht zum Bühnengebäude des Theaters gehörten – eine Weihinschrift auf den Blöcken deckt sich überdies mit der bisherigen Datierung: Sie nennt neben Apollon den römischen Kaiser Hadrian, der von 117 bis 138 n. Chr. regierte.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde in Didyma wohl erstmals ein heiliger Bezirk eingerichtet. Seither erlangte das Heiligtum hohes Ansehen auf Grund seines Orakels. Die erhaltenen Überreste des monumentalen Marmortempels stammen aus der Zeit nach 330 v. Chr. In der Antike zählte er neben dem Artemistempel von Ephesos zu den größten Sakralbauten des Mittelmeerraums.
Daniel Koch
Der bis jetzt nur stellenweise ausgegrabene Zuschauerraum besaß laut Ulf Weber von der Universität Bonn womöglich einen Durchmesser von zirka 50 Metern und war bis zu 12 Meter hoch. Mit mindestens 23 Sitzreihen gab es in dem halbkreisförmigen Theaterbau Platz für schätzungsweise 2500 Zuschauer.
Münzfunde und Keramikscherben "lassen momentan den Schluss zu, dass das Theater am Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut wurde", so der Archäologe. Vermutlich waren die deutschen Ausgräber aber schon vor etwa 100 Jahren auf Bauteile des Theaters gestoßen: Damals fanden sie Stücke einer römischen Schmuckfassade, die sie jedoch keinem der im Heiligtum frei gelegten Fundamente zuordnen konnten. Die Forscher von der Universität Bonn und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste nehmen nun an, dass die Architekturfragmente vielleicht zum Bühnengebäude des Theaters gehörten – eine Weihinschrift auf den Blöcken deckt sich überdies mit der bisherigen Datierung: Sie nennt neben Apollon den römischen Kaiser Hadrian, der von 117 bis 138 n. Chr. regierte.
Der Fund des römischen Theaters bestätigt nun, was schon in antiken Inschriften des Heiligtums zu lesen war: Hier fanden zu Ehren Apollons Gesangs- und Redewettbewerbe statt – und nicht wie bislang angenommen im Theater der nahe gelegenen Stadt Milet.
Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde in Didyma wohl erstmals ein heiliger Bezirk eingerichtet. Seither erlangte das Heiligtum hohes Ansehen auf Grund seines Orakels. Die erhaltenen Überreste des monumentalen Marmortempels stammen aus der Zeit nach 330 v. Chr. In der Antike zählte er neben dem Artemistempel von Ephesos zu den größten Sakralbauten des Mittelmeerraums.
Daniel Koch
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