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Thirty Meter Telescope : Baugenehmigung für Riesenteleskop aufgehoben

Der Bau des Thirty Meter Telescope auf dem Mauna Kea in Hawaii sorgt schon länger bei Einwohnern für Unmut. Nun hat das oberste Gericht ihn womöglich ganz auf Eis gelegt.
Thirty Meter Telescope (Computergrafik)

Der Bau des Thirty Meter Telescope (TMT) muss erneut pausieren; ob er je weitergehen wird, ist ungewiss: Der oberste Gerichtshof von Hawaii hat die Baugenehmigung nun für ungültig erklärt, wie "Nature" berichtet. Seit der Grundsteinlegung im Oktober 2014 kam es immer wieder zu Unterbrechungen bei der Konstruktion des Riesenteleskops, das nahe des Gipfels des Mauna Kea entstehen soll. Nach hawaiianischer Tradition ist der 4200 Meter hohe schlafende Vulkan die Heimat zahlreicher Götter und damit vor allem die Gipfelregion heiliger Boden. Zuletzt kam es daher immer wieder zu Protesten von hawaiianischen Aktivisten, die gegen den Bau der Anlage kämpfen.

Der oberste Gerichtshof begründet seine Entscheidung nun damit, dass ebenjene Baugegner vor der Erteilung der Erlaubnis vom Department of Land and Natural Resources nicht ausreichend angehört worden seien. Wie es mit dem TMT nun weitergeht, ist damit unklar. Bevor der Bau fortgesetzt werden kann, muss theoretisch erst einmal eine neue Genehmigung eingeholt werden. Das Riesenteleskop sollte ursprünglich 2022 seinen wissenschaftlichen Betrieb aufnehmen und das Pendant auf der Nordhalbkugel zum European Extremely Large Telescope der Europäischen Südsternwarte werden, das gerade in Chile entsteht. Von der Location auf dem Mauna Kea versprechen sich Astronomen vor allem einen besonders unverstellten Blick auf den Nachthimmel. Insgesamt befinden sich auf dem Berg bereits 13 andere Teleskope, von denen aber keines so riesig ist, wie es das 18-stöckige TMT sein würde.

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