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Frost im Westen, 20 Grad im Osten: Tief Vaia bringt extreme Temperaturunterschiede

Eine außergewöhnliche Wetterlage in Deutschland: Das vom Mittelmeer gen Norden ziehende Tief bringt hohe und niedrige Temperaturen auf engem Raum zusammen.
Links eine schneebedeckte Landschaft, rechts grüne Wiese und Wald.

Ein kräftiges Tiefdruckgebiet bringt in der Nacht zum Dienstag sommerlich warme Luft nach Ostdeutschland und sorgt so für einen außergewöhnlichen Temperatursprung. In Sachsen wird die Temperatur laut Modellen teilweise binnen weniger Stunden von 5 Grad Celsius am Abend auf 19 Grad Celsius in den frühen Morgenstunden steigen; ein »denkwürdiges Ereignis« sei das, schreibt auf der Website kachelmannwetter.com der Meteorologe Fabian Ruhnau. Gleichzeitig fallen die Temperaturen in der Vulkaneifel und im Schwarzwald auf Werte um den Gefrierpunkt – so dass am Morgen zwischen Rheinland-Pfalz und dem Osten Brandenburgs Temperaturunterschiede von bis zu 20 Grad herrschen.

Ursache des ungewöhnlichen Wetterereignisses ist das Tiefdruckgebiet Vaia, das im Lauf des Montags starke Winde und teils heftige Niederschläge in Italien brachte. Während der Nacht zieht es von Ostfrankreich nach Norden und teilt Deutschlands Wetter in zwei Hälften: An seiner Ostseite zieht es einen Keil ungewöhnlich warmer Luft aus Südosteuropa weit nach Norden. Im Westen dagegen saugt das Tief eine Blase sehr kalter Luft an – und bringt so während seines Zugs nach Norden vorübergehend extreme Gegensätze zusammen. Vaia ist nur eines in einer ganzen Serie von Tiefdruckgebieten, die von einer stabilen Schleife des Jetstreams vom Mittelmeer nach Norden in den Alpenraum geleitet werden. Allerdings ist der Einfluss des Phänomens hier zu Lande begrenzt: Am Mittwoch ist der Spuk schon wieder vorbei – und größere Niederschläge bringt Vaia wohl auch nur in Frankreich und Belgien.

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