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Neu entdeckte Spezies: Tieftaucher stoßen auf unbekannte bunte Fischart

Ohne die Hilfe von gründlichen Unterwasserrobotern finden Forscher kaum einmal eine neue Spezies im Meer. Manchmal aber doch - und mit etwas Glück schwimmt sie direkt beim Tauchen vorbei.
Neuer, gelbrosa Glanzbarsch

Neue Fischarten werden in den lichtlosen Tiefen der Meere auch heute noch regelmäßig entdeckt. Sehr selten aber stolpern im Ozean tauchende Wissenschaftler persönlich über eine große, bunte Spezies, die noch nie ein Mensch zuvor beschrieben hat. Dies gelang einem Team von tauchbegeisterten Ichthyologen vor den Philippinen: Sie erspähten in 150 Meter Wassertiefe einen farbenfrohen neuen Vertreter der Glanzbarsche und benannten den gelb-rosa schimmernden Fisch nach Brianne, der Frau eines Expeditionsteilnehmers, Grammatonotus brianne.

Die neue Art ist wahrscheinlich vor den Philippinen nicht einmal selten, doch sie lebt in einer der tieferen Zonen des Meers, in der schon aus Kostengründen mit den üblichen Unterwasserrobotern kaum je nach unbekannten Spezies gefahndet wird. Noch seltener sind Tauchgänge von gut ausgestatteten und erfahrenen Forschern, die eine neue Art sicher zuordnen können, erklärt der am Unternehmen beteiligte Luiz Rocha von der California Academy of Sciences. Eine neue Grammatonotus-Art hätte aber auch die Expedition nicht zu finden gehofft, weil die Fische sich normalerweise noch weiter unten und außerhalb der üblicherweise erreichbaren Tauchtiefen aufhalten.

Womöglich fühlen sich die Tiere in ihrem Habitat am tiefen Riff aber auch immer weniger heimisch, fürchten Rocha und Co: Selbst in 150 Meter Tiefe ist das Riff von Sedimentschichten bedeckt, die sich wahrscheinlich vor nicht allzu langer Zeit abgelagert haben. Sie könnten eine Folge der fortschreitenden Entwaldung der Küstenzone und einer damit einhergehenden verstärkten Erosion sein, vermuten die Wissenschaftler.

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