Lautbildung: Tiger sind für lautes Brüllen optimiert
Wenn Löwen und Tiger brüllen, dann wollen sie damit meistens Eindringlinge aus ihrem Territorium verjagen. Wie die Raubkatzen es aber schaffen, so furchterregend laut zu werden, war Wissenschaftlern lange ein Rätsel. Sarah Klemuk von der University of Iowa und ihre Kollegen haben in anatomischen Belastbarkeitstests nun den Schlüssel zum gelungenen Gebrüll gefunden: Form und Aussehen machen die Stimmbänder von Löwen und Tigern besonders dehnbar und widerstandsfähig.
Das müssen sie auch sein, denn die Stimmlippen im Kehlkopf werden zur Erzeugung von Geräuschen und Lauten immer wieder durch Luft in Schwingung versetzen. Dabei wird das Gewebe starkem mechanischem Stress ausgesetzt. Dem setzten die Stimmlippen der Raubkatzen eine dicke Fettschicht entgegen. Bisher nahm man an, dass diese Fettschicht das laute Gebrüll unterstützt, weil sie die Oberfläche der Stimmlippen vergrößert. Dem Team um Klemuk gelang es jedoch zu belegen, dass die bloße Vergrößerung in keinem Zusammenhang zu den tiefen und rauen Frequenzen des Tiger-Gebrülls steht. Stattdessen verändern die eingelagerten Fettzellen die Gestalt der Stimmlippen zu einer auch starken mechanischen Belastungen Stand haltenden Quadratform. Die Stimmlippen sind damit auf niedrigfrequente Grundtöne sehr hoher Intensität optimiert.
Die Wissenschaftler vermuten außerdem, dass das Fett zusätzliche eine Art Schutzschicht bildet. So ist es etwa ein gutes Polstermaterial für Blutgefäße, die sonst ebenfalls beim Dehnen der Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Bei anderen Säugetieren ist Fett in den Stimmbändern allerdings nur sehr selten zu finden. Ihre Stimmlippen haben daher üblicherweise eine dreieckige Form. (dz)
Das müssen sie auch sein, denn die Stimmlippen im Kehlkopf werden zur Erzeugung von Geräuschen und Lauten immer wieder durch Luft in Schwingung versetzen. Dabei wird das Gewebe starkem mechanischem Stress ausgesetzt. Dem setzten die Stimmlippen der Raubkatzen eine dicke Fettschicht entgegen. Bisher nahm man an, dass diese Fettschicht das laute Gebrüll unterstützt, weil sie die Oberfläche der Stimmlippen vergrößert. Dem Team um Klemuk gelang es jedoch zu belegen, dass die bloße Vergrößerung in keinem Zusammenhang zu den tiefen und rauen Frequenzen des Tiger-Gebrülls steht. Stattdessen verändern die eingelagerten Fettzellen die Gestalt der Stimmlippen zu einer auch starken mechanischen Belastungen Stand haltenden Quadratform. Die Stimmlippen sind damit auf niedrigfrequente Grundtöne sehr hoher Intensität optimiert.
Die Wissenschaftler vermuten außerdem, dass das Fett zusätzliche eine Art Schutzschicht bildet. So ist es etwa ein gutes Polstermaterial für Blutgefäße, die sonst ebenfalls beim Dehnen der Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Bei anderen Säugetieren ist Fett in den Stimmbändern allerdings nur sehr selten zu finden. Ihre Stimmlippen haben daher üblicherweise eine dreieckige Form. (dz)
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