Fossilien: Der größte Dinosaurier aller Zeiten
Bislang gilt Patagotitan mayorum als der Koloss unter den Landtieren: Mit fast 70 Tonnen Gewicht und einer Länge von knapp 35 Metern von der Nase bis zur Schwanzspitze war er zwar leichter als der Blauwal, dafür aber auch etwas größer – von Elefanten ganz zu schweigen. In Argentinien untersuchten Paläontologen um Alejandro Otero von der Facultad de Ciencias Naturales y Museo in La Plata allerdings Knochen, die jene von Patagotitan mayorum noch übertreffen. Ihren Fund beschreiben sie in »Cretaceous Research«.
Die bislang namenlose Saurierart war demnach noch einmal zehn bis zwanzig Prozent größer als ihr Verwandter, schreiben die Wissenschaftler anhand der fossilen Knochen: Bisher wurden davon etwas mehr als 20 gigantische Schwanzwirbel und Teile der Hüfte frei gelegt. Diverse Unterschiede zu den Knochen anderer Vertreter dieser Dinogruppe deuten daraufhin, dass es sich tatsächlich um eine eigenständige Spezies handeln dürfte. Weitere Grabungen sollen möglichst auch die Beinknochen des Tieres offenlegen. Die wahren Dimensionen des Sauropoden lassen sich wohl erst dann abschätzen. Dabei sind die Wissenschaftler zuversichtlich, dass das Skelett weitgehend vollständig vorliegen könnte.
Entdeckt wurden die Überreste bereits 2012 in einem Flusstal in der Provinz Neuquén, die tatsächliche Ausgrabung begann dann 2015. Der langhalsige und langschwänzige, Pflanzen fressende Riese lebte vor etwa 98 Millionen Jahren in Gesellschaft weiterer großer Dinosaurierarten. Wie alle anderen Dinosaurier starben auch die Sauropoden am Ende der Kreidezeit aus.
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