Saturnmission: Todessternmond musste schon einiges aushalten
Der kleine Saturnmond Mimas ist hart im Nehmen, wie die jüngsten Aufnahmen von Cassini vom Vorbeiflug am 2. August enthüllen. Den Saturnbegleiter, mit seinen nur 398 Kilometern Durchmesser und dem riesigen, bis zu zehn Kilometer tiefen Krater Herschel auf der Vorderseite als Todesstern-Mond bekannt, ziert eine große Anzahl weiterer Einschläge. Anzeichen für geologische Aktivitäten, wie jüngst beim Eismond Enceladus entdeckt, fehlen dagegen.
Mimas könnte somit gut das am heftigsten bombardierte Objekt im Saturnsystem sein, meinen die Nasa-Forscher. Aus der Zahl der Einschläge, die auf den auf hochauflösenden Oberflächenfotos zu erkennen sind, möchten sie nun Rückschlüsse auf die Anzahl der vormals im System kreisenden Partikel ziehen. Deutlich erkennbar waren aus einer Entfernung von rund 63 000 Kilometern zudem Rillen, wie sie auch auf Asteroiden zu finden sind. Möglicherweise stehen diese Strukturen mit dem mächtigen Herschel-Impakt in Zusammenhang, der Mimas bis an den Rande der Zerstörung gebracht haben dürfte.
Der etwa 140 Kilometer im Durchmesser große Herschel-Krater war schon im Jahr 1980 von der Sonde Voyager 1 fotografiert und nach dem deutsch-englischen Astronom Sir Friedrich Wilhelm Herschel benannt worden, der Mimas im Jahre 1789 entdeckt hatte.
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