Paarungsverhalten: Topi-Antilopen drehen Geschlechterkampf um
Bei der Paarung der Topi-Antilopen werben die Weibchen aggressiv um ihre Männchen. Jakob Bro Jørgensen und seine Kollegen vom Zoologie-Institut in London beobachteten diesen umgekehrten Geschlechterkampf in der afrikanischen Savanne.
Werbende Männchen, die ihre Gene möglichst weit verbreiten wollen, und wählerische Weibchen, die nur den besten erhören: so lautet die klassische Vorstellung von Fortpflanzung. Bei promiskuitiven Tieren wie der Topi-Antilope, die sich in kurzer Zeit mit zahlreichen Geschlechtspartnern paart, dreht die Konkurrenz um den besten Samen aber die Geschlechterrollen um, wie die Forscher nun feststellten konnten.
Die Weibchen in diesen Herden sind nur einen Tag in eineinhalb Monaten fruchtbar. In dieser Zeit sammeln sich die Männchen in Paarungsgebieten, auch Leks genannt, und kämpfen um die Rangordnung. Die stärksten und damit begehrtesten Tiere bleiben in der Mitte dieser Leks. Jørgensen und sein Team beobachteten nun, dass die weiblichen Tiere mit aggressiven Kämpfen um das Sperma dieser Alpha-Männchen konkurrierten. Sie beobachteten, dass dabei Weibchen Pärchen während des Geschlechtsakts attackierten, um sie auseinander zu treiben.
Ein möglicher Grund für dieses starke Konkurrenzverhalten könnte sein, dass die Alpha-Tiere bei den zahlreichen Paarungen irgendwann nicht mehr genügend Sperma besitzen, um ein Weibchen zu befruchten, vermuten die Forscher. Laut Jørgensen kämpfen die Weibchen deshalb nicht nur aggressiv um das limitierte Sperma, sondern paaren sich auch mit rangniederen Tieren, um ihre Chance auf Nachwuchs zu erhöhen. (vs)
Werbende Männchen, die ihre Gene möglichst weit verbreiten wollen, und wählerische Weibchen, die nur den besten erhören: so lautet die klassische Vorstellung von Fortpflanzung. Bei promiskuitiven Tieren wie der Topi-Antilope, die sich in kurzer Zeit mit zahlreichen Geschlechtspartnern paart, dreht die Konkurrenz um den besten Samen aber die Geschlechterrollen um, wie die Forscher nun feststellten konnten.
Die Weibchen in diesen Herden sind nur einen Tag in eineinhalb Monaten fruchtbar. In dieser Zeit sammeln sich die Männchen in Paarungsgebieten, auch Leks genannt, und kämpfen um die Rangordnung. Die stärksten und damit begehrtesten Tiere bleiben in der Mitte dieser Leks. Jørgensen und sein Team beobachteten nun, dass die weiblichen Tiere mit aggressiven Kämpfen um das Sperma dieser Alpha-Männchen konkurrierten. Sie beobachteten, dass dabei Weibchen Pärchen während des Geschlechtsakts attackierten, um sie auseinander zu treiben.
Ein möglicher Grund für dieses starke Konkurrenzverhalten könnte sein, dass die Alpha-Tiere bei den zahlreichen Paarungen irgendwann nicht mehr genügend Sperma besitzen, um ein Weibchen zu befruchten, vermuten die Forscher. Laut Jørgensen kämpfen die Weibchen deshalb nicht nur aggressiv um das limitierte Sperma, sondern paaren sich auch mit rangniederen Tieren, um ihre Chance auf Nachwuchs zu erhöhen. (vs)
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