News: Tor! 1:0 für die Venus
Venus ging Mitte April in Führung: Als Erste erzielte sie einen Treffer im so genannten Goldenen Tor der Ekliptik. Am Abend des 19. April versucht der Mond den Ausgleich – und trifft nur den Pfosten. Schauen Sie zu im Freundschaftsspiel der Himmelskörper!
Das Goldene Tor der Ekliptik – so heißt seit alters der Bereich zwischen den markanten Sternhaufen der Hyaden und Plejaden im Sternbild Stier. Die Plejaden, auch als Siebengestirn bekannt, sind der rechte Pfosten des Tores, die Hyaden der linke. Mitten hindurch verläuft die Ekliptik, die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel. Da auch die Bahnen der hellen Planeten nur wenig gegen die Ekliptik geneigt sind, laufen sie ebenfalls durch das Goldene Tor. Nur die Mondbahn hat eine stärkere Neigung – mit der Folge, dass der Erdtrabant gelegentlich das Tor verfehlt.
Im Gegensatz zu einem realen Fußballspiel lässt sich der Ausgang des himmlischen Matchs im Voraus berechnen. Spannend ist das Zuschauen trotzdem. Beste Wetterbedingungen erlaubten es Mitte April, den Führungstreffer der Venus am Abendhimmel zu verfolgen. Als hell leuchtender Abendstern passierte sie das Goldene Tor – langsam zwar, aber Abend für Abend konnte man ihr Fortschreiten leicht beobachten.
Als nächster ist der Mond an der Reihe. Forsch versucht er, es der Venus gleichzutun – und trifft nur den rechten Pfosten, sprich: die Plejaden. Am Nachmittag des 19. April zieht er über diesen Offenen Sternhaufen hinweg und bedeckt dabei einige der hellsten Sterne. Leider geschieht dies noch bei hellem Tageslicht, sodass die Sternbedeckungen selbst nicht zu verfolgen sind. Doch mit hereinbrechender Dunkelheit bietet die schmale Mondsichel dicht bei den Plejaden und im Verein mit der Venus und den Hyaden einen imposanten Anblick am Abendhimmel. Auch am Folgeabend lohnt sich das Hinschauen: Dann hat der Mond die Venus bereits überholt, aber das Quartett der Himmelskörper steht immer noch recht nahe beieinander.
Bis zum nächsten Treffer dauert es dann ein paar Tage. Und er wird auch nicht so leicht zu beobachten sein. Am 12. Mai passiert der sonnennächste Planet, Merkur, das Goldene Tor. Das geschieht allerdings knapp über dem westlichen Horizont, sodass man schon einen günstigen Tribünenplatz – ohne störende Häuser – braucht und natürlich gute Wetterbedingungen. Das Goldene Tor verschwindet anschließend bereits vor seinem Untergang in der Abenddämmerung, bevor dann schließlich unser Tagesgestirn, die Sonne, Ende Mai ihren Anschlusstreffer erzielt.
Aber bereits ab Mitte Juni wird das Goldene Tor wieder sichtbar – dann allerdings am Morgenhimmel. Der Mond ist dann vorerst der einzige Torschütze. Erst Mitte August nimmt unser äußerer Nachbarplanet, Mars, Kurs auf das Goldene Tor.
UR
Im Gegensatz zu einem realen Fußballspiel lässt sich der Ausgang des himmlischen Matchs im Voraus berechnen. Spannend ist das Zuschauen trotzdem. Beste Wetterbedingungen erlaubten es Mitte April, den Führungstreffer der Venus am Abendhimmel zu verfolgen. Als hell leuchtender Abendstern passierte sie das Goldene Tor – langsam zwar, aber Abend für Abend konnte man ihr Fortschreiten leicht beobachten.
Als nächster ist der Mond an der Reihe. Forsch versucht er, es der Venus gleichzutun – und trifft nur den rechten Pfosten, sprich: die Plejaden. Am Nachmittag des 19. April zieht er über diesen Offenen Sternhaufen hinweg und bedeckt dabei einige der hellsten Sterne. Leider geschieht dies noch bei hellem Tageslicht, sodass die Sternbedeckungen selbst nicht zu verfolgen sind. Doch mit hereinbrechender Dunkelheit bietet die schmale Mondsichel dicht bei den Plejaden und im Verein mit der Venus und den Hyaden einen imposanten Anblick am Abendhimmel. Auch am Folgeabend lohnt sich das Hinschauen: Dann hat der Mond die Venus bereits überholt, aber das Quartett der Himmelskörper steht immer noch recht nahe beieinander.
Bis zum nächsten Treffer dauert es dann ein paar Tage. Und er wird auch nicht so leicht zu beobachten sein. Am 12. Mai passiert der sonnennächste Planet, Merkur, das Goldene Tor. Das geschieht allerdings knapp über dem westlichen Horizont, sodass man schon einen günstigen Tribünenplatz – ohne störende Häuser – braucht und natürlich gute Wetterbedingungen. Das Goldene Tor verschwindet anschließend bereits vor seinem Untergang in der Abenddämmerung, bevor dann schließlich unser Tagesgestirn, die Sonne, Ende Mai ihren Anschlusstreffer erzielt.
Aber bereits ab Mitte Juni wird das Goldene Tor wieder sichtbar – dann allerdings am Morgenhimmel. Der Mond ist dann vorerst der einzige Torschütze. Erst Mitte August nimmt unser äußerer Nachbarplanet, Mars, Kurs auf das Goldene Tor.
UR
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