Primaten: Totholz als Natrium-Quelle für Gorillas
Im ugandischen Bwindi-Nationalpark fressen die dort lebenden Berggorillas (Gorilla beringei beringei) abgestorbenes und sich zersetzendes Holz bestimmter Pflanzenarten, um ihren Bedarf am lebenswichtigen Nährelement Natrium zu decken.
Erstmals liegt damit eine Erklärung für diese ungewöhnliche Nahrungsaufnahme vor, denn Totholz enthält kaum verwertbare Nährstoffe wie Zucker oder Proteine, dafür hohe Mengen des für Primaten unverdaulichen Lignins. Dennoch beobachteten die Zoologen um Jessica Rothman von der Cornell-Universität die Gorillas – und auch andere Affenspezies – regelmäßig beim Verzehr der Hölzer.
Eine chemische Vergleichsanalyse der bevorzugten Holznahrung mit verschmähten Holz- sowie anderen Nahrungspflanzen zeigte dann den hohen Gehalt an leicht löslichen Natrium-Verbindungen in den ausgewählten Baumresten. Bis zu 95 Prozent ihres Natrium-Bedarfs könnten die Tiere auf diese Weise decken, schätzen die Forscher anhand ihrer Daten, obwohl es nicht einmal vier Prozent ihrer gesamten Nahrungsaufnahme ausmacht.
Auch das Fraßverhalten der Gorillas spricht für die Nahrungsergänzungsmittel-These, denn die Affen kauen zwar auf die Holzstücke mitunter minutenlang, spucken sie aber letztendlich wieder aus und schlucken sie nicht herunter. Auf diese Weise werden die Mineralstoffe mit dem Speichel aus dem Material gelöst. Rothman und ihre Kollegen konnten ebenfalls beobachten, dass die Gorillas Baumstümpfe oder verrottende Stämme ableckten und so ebenfalls ihren Natrium-Bedarf deckten.
Da viele Tropenböden durch ihr hohes Alter und die hohen Niederschläge an Mineralstoffen verarmt sind, müssen die darauf essenziell angewiesenen Tierarten – Natrium-Mangel etwa wird unter anderem mit Knochenschwäche und Wachstumsdefiziten in Verbindung gebracht – mitunter längere Wanderungen unternehmen, um die für sie angemessene Mengen aufnehmen zu können. Im afrikanischen Kongobecken beispielsweise finden sich immer wieder größere Ansammlungen von Elefanten, Antilopen und verschiedenen Affen an so genannten Tonlecken ein, um dort salzhaltige Erden zu fressen.
Erstmals liegt damit eine Erklärung für diese ungewöhnliche Nahrungsaufnahme vor, denn Totholz enthält kaum verwertbare Nährstoffe wie Zucker oder Proteine, dafür hohe Mengen des für Primaten unverdaulichen Lignins. Dennoch beobachteten die Zoologen um Jessica Rothman von der Cornell-Universität die Gorillas – und auch andere Affenspezies – regelmäßig beim Verzehr der Hölzer.
Eine chemische Vergleichsanalyse der bevorzugten Holznahrung mit verschmähten Holz- sowie anderen Nahrungspflanzen zeigte dann den hohen Gehalt an leicht löslichen Natrium-Verbindungen in den ausgewählten Baumresten. Bis zu 95 Prozent ihres Natrium-Bedarfs könnten die Tiere auf diese Weise decken, schätzen die Forscher anhand ihrer Daten, obwohl es nicht einmal vier Prozent ihrer gesamten Nahrungsaufnahme ausmacht.
Auch das Fraßverhalten der Gorillas spricht für die Nahrungsergänzungsmittel-These, denn die Affen kauen zwar auf die Holzstücke mitunter minutenlang, spucken sie aber letztendlich wieder aus und schlucken sie nicht herunter. Auf diese Weise werden die Mineralstoffe mit dem Speichel aus dem Material gelöst. Rothman und ihre Kollegen konnten ebenfalls beobachten, dass die Gorillas Baumstümpfe oder verrottende Stämme ableckten und so ebenfalls ihren Natrium-Bedarf deckten.
Da viele Tropenböden durch ihr hohes Alter und die hohen Niederschläge an Mineralstoffen verarmt sind, müssen die darauf essenziell angewiesenen Tierarten – Natrium-Mangel etwa wird unter anderem mit Knochenschwäche und Wachstumsdefiziten in Verbindung gebracht – mitunter längere Wanderungen unternehmen, um die für sie angemessene Mengen aufnehmen zu können. Im afrikanischen Kongobecken beispielsweise finden sich immer wieder größere Ansammlungen von Elefanten, Antilopen und verschiedenen Affen an so genannten Tonlecken ein, um dort salzhaltige Erden zu fressen.
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