Infektionskrankheiten: Toxine des Milzbranderregers töten auch Taufliegen
Obwohl das Milzbrand-Bakterium Bacillus anthracis normalerweise nur Säugetiere infiziert, sind seine Gifte für Taufliegen und ihre Brut genauso lebensgefährlich. Laut Annabel Guichard von der Universität von Kalifornien in San Diego und ihren Kollegen eignet sich damit Drosophila melanogaster auch dazu, die biochemischen Effekte einer Anthrax-Infektion zu untersuchen.
Milzbrandbazillen bilden als Überlebensformen Sporen, die sehr stabil gegenüber Wärme, Austrocknung, Hitze, Bestrahlung und vielen Desinfektionsmitteln sind und im Boden lange Zeit überstehen können. Erst wenn sie in den Körper gelangen – etwa durch Verletzungen, Nahrung oder Atemluft –, bilden sie sich zu den vermehrungsfähigen Bazillen aus. Gefährlich sind sie wegen der Toxine, die sie ausscheiden. Von Erkenntnissen, wie diese Giftstoffe genau auf molekularer Ebene wirken, versprechen sich die Forscher neue Ansätze zur Behandlung von Milzbrand-Infektionen.
Bei zwei aktiven Anthrax-Toxinen ist dies Guichard und ihrem Team jetzt gelungen. Sie konnten im Tierversuch exakt beobachten, wie der so genannte Lethal- und Ödemfaktor im Körper der Taufliege ihre tödliche Wirkung entfalten. Die Toxine unterbrechen denselben Signalpfad in der Zellkommunikation wie bei Säugetieren, berichten sie über ihre Beobachtungen. Dabei komme es zu tödlich wirkenden Missbildungen in den Taufliegen-Embryonen. An der eigentlichen Krankheit Milzbrand können die Tiere nicht erkranken, da die Toxine nicht in die Zellen eindringen können.
Die Forscher vermuten, dass sich durch die Analysen auch bislang unbekannte Proteine aufspüren lassen, die bei Taufliegen und Mensch gleichermaßen von den Toxinen betroffen sind. Außerdem eigne sich damit die leicht reproduzierbare Drosophila womöglich nicht nur als neues Versuchstier für die Milzbrandforschung, sondern auch mit hoher Wahrscheinlichkeit als Testorganismus für eine Vielzahl anderer Viren und Bakterien.
Milzbrandbazillen bilden als Überlebensformen Sporen, die sehr stabil gegenüber Wärme, Austrocknung, Hitze, Bestrahlung und vielen Desinfektionsmitteln sind und im Boden lange Zeit überstehen können. Erst wenn sie in den Körper gelangen – etwa durch Verletzungen, Nahrung oder Atemluft –, bilden sie sich zu den vermehrungsfähigen Bazillen aus. Gefährlich sind sie wegen der Toxine, die sie ausscheiden. Von Erkenntnissen, wie diese Giftstoffe genau auf molekularer Ebene wirken, versprechen sich die Forscher neue Ansätze zur Behandlung von Milzbrand-Infektionen.
Bei zwei aktiven Anthrax-Toxinen ist dies Guichard und ihrem Team jetzt gelungen. Sie konnten im Tierversuch exakt beobachten, wie der so genannte Lethal- und Ödemfaktor im Körper der Taufliege ihre tödliche Wirkung entfalten. Die Toxine unterbrechen denselben Signalpfad in der Zellkommunikation wie bei Säugetieren, berichten sie über ihre Beobachtungen. Dabei komme es zu tödlich wirkenden Missbildungen in den Taufliegen-Embryonen. An der eigentlichen Krankheit Milzbrand können die Tiere nicht erkranken, da die Toxine nicht in die Zellen eindringen können.
Die Forscher vermuten, dass sich durch die Analysen auch bislang unbekannte Proteine aufspüren lassen, die bei Taufliegen und Mensch gleichermaßen von den Toxinen betroffen sind. Außerdem eigne sich damit die leicht reproduzierbare Drosophila womöglich nicht nur als neues Versuchstier für die Milzbrandforschung, sondern auch mit hoher Wahrscheinlichkeit als Testorganismus für eine Vielzahl anderer Viren und Bakterien.
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