Erdatmosphäre: Transmissionsspektrum am Mond vermessen
In dem während einer Mondfinsternis vom Erdtrabanten reflektierten Licht konnten Astronomen Spuren von zahlreichen Elementen aus der Atmosphäre unseres Planeten nachweisen. Auf der Suche nach erdähnlichen Planeten könnten die neuen Daten als Referenzquelle dienen.
Biologisch relevante Verbindungen – wie Kohlendioxid, molekularen Wasserstoff oder Wasser – ließen sich den Wissenschaftlern zufolge im Transmissionsspektrum viel besser nachweisen als in einem Reflexionsspektrum. So spürten Pallé und seine Kollegen einige chemische Verbindungen der Ionosphäre sowie molekularen Stickstoff auf, den Hauptbestandteil der Atmosphäre. In der von der Erde reflektierten Strahlung war dies bisher nicht gelungen.
Zudem seien die spektralen Fingerabdrücke im Transmissionsspektrum stärker als bisher von theoretischen Modellen erwartet. Auf Grundlage der neuen Ergebnisse berechnen die Wissenschaftler, dass 20 bis 30 einstündige Durchgänge eines erdähnlichen und nicht allzu weit entfernten Exoplaneten vor seinem Mutterstern bereits die Hauptbestandteile seiner Atmosphäre preisgeben könnten. (mp)
Mit Hilfe von erdgebundenen Teleskopen fingen Enric Pallé vom Instituto de Astrofísica de Canarias auf Teneriffa und Kollegen am 16. August 2008 das vom verdunkelten Mond zurückgeworfene optische sowie einen Teil des infraroten Lichts ein. Dieses wird während der Finsternis von der durch die Erdatmosphäre gedrungenen Strahlung dominiert. Die Wissenschaftler erhielten auf diese Weise ein Transmissionsspektrum unseres Planeten, wie es ein weit entfernter Beobachter bei einem Durchgang der Erde vor der Sonne empfangen würde.
Biologisch relevante Verbindungen – wie Kohlendioxid, molekularen Wasserstoff oder Wasser – ließen sich den Wissenschaftlern zufolge im Transmissionsspektrum viel besser nachweisen als in einem Reflexionsspektrum. So spürten Pallé und seine Kollegen einige chemische Verbindungen der Ionosphäre sowie molekularen Stickstoff auf, den Hauptbestandteil der Atmosphäre. In der von der Erde reflektierten Strahlung war dies bisher nicht gelungen.
Zudem seien die spektralen Fingerabdrücke im Transmissionsspektrum stärker als bisher von theoretischen Modellen erwartet. Auf Grundlage der neuen Ergebnisse berechnen die Wissenschaftler, dass 20 bis 30 einstündige Durchgänge eines erdähnlichen und nicht allzu weit entfernten Exoplaneten vor seinem Mutterstern bereits die Hauptbestandteile seiner Atmosphäre preisgeben könnten. (mp)
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