News: Trotz lauter Bäume den Wald gesehen
Die Beobachtung von Strukturen am Rande der Milchstraße ist schwierig, schließlich versperren unzählige Sterne die Sicht. Trotzdem stießen Forscher jetzt außerhalb unserer Galaxis auf eine riesige fahrradschlauchähnliche Struktur, in der hunderte Millionen Sterne kreisen.
Die Milchstraße ist eine typische Spiralgalaxie, die von der Seite aussieht wie ein Ufo, und in der rund 200 Milliarden Sterne um ein gemeinsames Zentrum kreisen. Umgeben ist sie von einer schutzschildähnlichen Gashülle - dem so genannten Halo, der vornehmlich aus Wasserstoff und der mysteriösen dunklen Materie besteht, in dem aber auch alte Sterne und Kugelsternhaufen ihre Runden drehen.
Diese Region ist notorisch schwer zu erforschen, weil der Blick aus der Milchstraße heraus durch unzählige Sterne gestört wird. "Bisher haben wir den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen", berichtet Rodrigo Ibata von der University of Hertfordshire anlässlich einer Pressekonferenz in Seattle. Doch wer lange schaut, sieht auch, was kaum sichtbar ist. Und so gelang Forschern des Sloan Digital Sky Survey am Apache Pont Observatory in Neumexiko und - unabhängig davon - einer internationalen Arbeitsgruppe am Observatorio del Roque de Los Muchachos auf den kanarischen Inseln eine grandiose Entdeckung.
Denn bei systematischen Kartierungen des Himmels fanden sich weit außerhalb unserer Galaxis, zunächst nur in Richtung des Sternbilds Einhorn, in über 30 000 Lichtjahren Entfernung unerwartet viele Sterne, die sich bei näherem Hinschauen in andere Richtungen als Teil einer riesigen Sternenprozession entpuppten.
Demnach ist die ganze Milchstraße von einer fahrradschlauchähnlichen Struktur gigantischen Ausmaßes umgeben. Sie liegt beinahe exakt in der galaktischen Ebene, misst 120 000 Lichtjahre im Durchmesser und ist um einiges dicker als die galaktische Scheibe. Vermutlich ziehen hier viele hundert Millionen Sterne, die sehr alt und sehr gleichmäßig verteilt sind.
Dieser Umstand lässt darauf schließen, dass der Torus womöglich Überrest einer kleinen Satellitengalaxie ist, die vor vielleicht zehn Milliarden Jahren im Schwerefeld der Milchstraße zerrissen wurde. Es wäre somit Zeit genug vergangen, damit sich die Trümmer im Torus gleichmäßig verteilen.
Andererseits könnten die Sterne des Torus auch aus der Milchstraße selber stammen und auf irgendeine Art und Weise nach außen gedrängt worden sein. Kurzum: Genaues weiß man nicht - noch nicht, denn schließlich sind die Ergebnisse viel zu frisch und noch nicht einmal publiziert.
Diese Region ist notorisch schwer zu erforschen, weil der Blick aus der Milchstraße heraus durch unzählige Sterne gestört wird. "Bisher haben wir den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen", berichtet Rodrigo Ibata von der University of Hertfordshire anlässlich einer Pressekonferenz in Seattle. Doch wer lange schaut, sieht auch, was kaum sichtbar ist. Und so gelang Forschern des Sloan Digital Sky Survey am Apache Pont Observatory in Neumexiko und - unabhängig davon - einer internationalen Arbeitsgruppe am Observatorio del Roque de Los Muchachos auf den kanarischen Inseln eine grandiose Entdeckung.
Denn bei systematischen Kartierungen des Himmels fanden sich weit außerhalb unserer Galaxis, zunächst nur in Richtung des Sternbilds Einhorn, in über 30 000 Lichtjahren Entfernung unerwartet viele Sterne, die sich bei näherem Hinschauen in andere Richtungen als Teil einer riesigen Sternenprozession entpuppten.
Demnach ist die ganze Milchstraße von einer fahrradschlauchähnlichen Struktur gigantischen Ausmaßes umgeben. Sie liegt beinahe exakt in der galaktischen Ebene, misst 120 000 Lichtjahre im Durchmesser und ist um einiges dicker als die galaktische Scheibe. Vermutlich ziehen hier viele hundert Millionen Sterne, die sehr alt und sehr gleichmäßig verteilt sind.
Dieser Umstand lässt darauf schließen, dass der Torus womöglich Überrest einer kleinen Satellitengalaxie ist, die vor vielleicht zehn Milliarden Jahren im Schwerefeld der Milchstraße zerrissen wurde. Es wäre somit Zeit genug vergangen, damit sich die Trümmer im Torus gleichmäßig verteilen.
Andererseits könnten die Sterne des Torus auch aus der Milchstraße selber stammen und auf irgendeine Art und Weise nach außen gedrängt worden sein. Kurzum: Genaues weiß man nicht - noch nicht, denn schließlich sind die Ergebnisse viel zu frisch und noch nicht einmal publiziert.
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