News: Tschechien wird Mitglied der ESA
Die Europäische Weltraumbehörde ESA wächst weiter: Am 8. Juli 2008 unterzeichneten der Generalsekretär der European Space Agency, Jean-Jacques Dordain, und der tschechische Ministerpräsident, Mirek Topolánek, in Prag ein Abkommen über den Beitritt des Landes bis zum Jahresende.
Raumfahrt ist für Tschechien prinzipiell kein neues Thema: Im Rahmen des sowjetischen Interkosmos–Programms flog Vladimir Remek als erster, damals noch tschechoslowakischer Kosmonaut im März 1978 mit der Sojus 28 zur Orbitalstation Saljut 6. Und seit 1996 arbeitet das kleine Land bereits mit der ESA zusammen.
Ein Kooperationsrahmenabkommen hatte hierfür die zwischenstaatlichen Grundlagen geschaffen, mit dem fortan eine enge Zusammenarbeit unterhalb der Schwelle der Mitgliedschaft möglich wurde. Derartige Vereinbarungen hatte der ESA-Rat mit einer ganzen Reihe mittel– und osteuropäischer Länder abgeschlossen. Er führte deshalb im März 2001 den neuen Status ESA Cooperating State ein. Dieser Status ermöglicht es beitrittswilligen Ländern zunächst ohne formelle Mitgliedschaft Beiträge zur europäischen Raumfahrt in unterschiedlichen Formen zu liefern und sich so für die Aufnahme als ESA-Vollmitglied zu qualifizieren.
Im November 2003 wurde ein derartiges Abkommen mit der Tschechischen Republik vereinbart. In den ersten vier Jahren seit der Unterzeichnung zahlte das Land insgesamt zwölf Millionen Euro in die ESA-Kasse ein und unterstützte damit verschiedene Projekte.
Das nun in Prag vereinbarte Abkommen muss noch vom Parlament der Tschechischen Republik ratifiziert werden, was jedoch als reine Formsache gilt. Er sollte alsbald mehrheitlich beschlossen werden, so dass die ESA-Mitgliedschaft auch formell vollzogen werden kann.
Damit wird nicht nur die Zahl der ESA-Mitgliedsländer weiter vergrößert, sondern, wie es in einer Pressemitteilung heißt, durch die Integration weiterer Länder werden die Perspektiven der europäischen Raumfahrt verbessert und ihre Ambitionen können in die Gesamtentwicklung einfließen. Die seit 40 Jahren erfolgreich betriebene Raumfahrt auf der einen Seite und ein im Mai 2007 mit allen 29 ESA-Staaten erzielter Konsens über die Ziele der europäischen Raumfahrt auf der anderen zeigen, so die Pressemitteilung der ESA, dass man auf dem richtigen Weg sei. Und auch die EU-Bürger wünschen sich, dass Europa global eine größere Rolle in der Weltraumfahrt einnehmen soll.
Manfred Holl
Ein Kooperationsrahmenabkommen hatte hierfür die zwischenstaatlichen Grundlagen geschaffen, mit dem fortan eine enge Zusammenarbeit unterhalb der Schwelle der Mitgliedschaft möglich wurde. Derartige Vereinbarungen hatte der ESA-Rat mit einer ganzen Reihe mittel– und osteuropäischer Länder abgeschlossen. Er führte deshalb im März 2001 den neuen Status ESA Cooperating State ein. Dieser Status ermöglicht es beitrittswilligen Ländern zunächst ohne formelle Mitgliedschaft Beiträge zur europäischen Raumfahrt in unterschiedlichen Formen zu liefern und sich so für die Aufnahme als ESA-Vollmitglied zu qualifizieren.
Im November 2003 wurde ein derartiges Abkommen mit der Tschechischen Republik vereinbart. In den ersten vier Jahren seit der Unterzeichnung zahlte das Land insgesamt zwölf Millionen Euro in die ESA-Kasse ein und unterstützte damit verschiedene Projekte.
Das nun in Prag vereinbarte Abkommen muss noch vom Parlament der Tschechischen Republik ratifiziert werden, was jedoch als reine Formsache gilt. Er sollte alsbald mehrheitlich beschlossen werden, so dass die ESA-Mitgliedschaft auch formell vollzogen werden kann.
Damit wird nicht nur die Zahl der ESA-Mitgliedsländer weiter vergrößert, sondern, wie es in einer Pressemitteilung heißt, durch die Integration weiterer Länder werden die Perspektiven der europäischen Raumfahrt verbessert und ihre Ambitionen können in die Gesamtentwicklung einfließen. Die seit 40 Jahren erfolgreich betriebene Raumfahrt auf der einen Seite und ein im Mai 2007 mit allen 29 ESA-Staaten erzielter Konsens über die Ziele der europäischen Raumfahrt auf der anderen zeigen, so die Pressemitteilung der ESA, dass man auf dem richtigen Weg sei. Und auch die EU-Bürger wünschen sich, dass Europa global eine größere Rolle in der Weltraumfahrt einnehmen soll.
Manfred Holl
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