Bronzezeit: Tsunami-Spuren an Israels Küste
Ob es tatsächlich das Ereignis war, aus dem die Legende von Atlantis entstand oder das die Hochkultur der Minoer untergehen ließ, darüber lässt sich nur spekulieren. Doch fest steht, dass es im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einem heftigen Vulkanausbruch vor Griechenland kam, dessen Folgen offenbar noch weitreichender waren, als bisher gedacht: Forscher aus Israel haben Hinweise darauf gefunden, dass damals ein Tsunami die Küsten im Umkreis von bis zu 1000 Kilometern verwüstete.
Beverly Goodman und ihre Kollegen vom Interuniversity Institute for Marine Sciences haben dazu Bohrkerne untersucht, die einen Querschnitt durch die Sedimentschichten an Israels Mittelmeerküste zeigen. Dabei stießen sie auf Jahrtausende alte und mehr als dreißig Zentimeter dicke Ablagerungen, die aus besonders großen Sand- und Gesteinspartikeln bestehen. Solche Partikel sind zu schwer, um bei einem Sturm vom Meeresboden bis an die Küste gespült zu werden. Eine Tsunami-Welle dagegen hat eine solche Wucht, dass sie sogar solche Massen an Sedimenten aufwirbeln könnte.
Woher die Welle kam, steht für die Forscher fest: Zwischen 1630 und 1550 v. Chr. brach auf Santorin – 200 Kilometer südöstlich von Griechenland – ein Vulkan aus. Teile der Insel versanken damals im Meer, geblieben ist ein zerklüftetes Archipel. Unter Wissenschaftlern ist umstritten, ob die Eruption zeitlich tatsächlich mit dem Ende der minoischen Kultur auf Kreta zusammenfällt. Doch wenn sie eine Riesenwelle auslöste, die bis nach Israel reichte, hätte sie damit zweifellos zahlreiche Städte und Handelspunkte im gesamten Mittelmeerraum zerstört.
Für Goodman bietet dieses Szenario eine Erklärung dafür, warum Archäologen an den betreffende Küsten bisher nur sehr wenige Hinterlassenschaften entdeckt haben, die aus der Zeit nach dem Vulkanausbruch stammen. Um ihre These zu untermauern, wollen die Forscher nun die Bodenschichten in Kreta und im Westen der Türkei untersuchen, denn dort müssen die Auswirkungen der Katastrophe noch größer gewesen sein als im weiter entfernt gelegenen Israel.
Lisa Leander
Beverly Goodman und ihre Kollegen vom Interuniversity Institute for Marine Sciences haben dazu Bohrkerne untersucht, die einen Querschnitt durch die Sedimentschichten an Israels Mittelmeerküste zeigen. Dabei stießen sie auf Jahrtausende alte und mehr als dreißig Zentimeter dicke Ablagerungen, die aus besonders großen Sand- und Gesteinspartikeln bestehen. Solche Partikel sind zu schwer, um bei einem Sturm vom Meeresboden bis an die Küste gespült zu werden. Eine Tsunami-Welle dagegen hat eine solche Wucht, dass sie sogar solche Massen an Sedimenten aufwirbeln könnte.
Woher die Welle kam, steht für die Forscher fest: Zwischen 1630 und 1550 v. Chr. brach auf Santorin – 200 Kilometer südöstlich von Griechenland – ein Vulkan aus. Teile der Insel versanken damals im Meer, geblieben ist ein zerklüftetes Archipel. Unter Wissenschaftlern ist umstritten, ob die Eruption zeitlich tatsächlich mit dem Ende der minoischen Kultur auf Kreta zusammenfällt. Doch wenn sie eine Riesenwelle auslöste, die bis nach Israel reichte, hätte sie damit zweifellos zahlreiche Städte und Handelspunkte im gesamten Mittelmeerraum zerstört.
Für Goodman bietet dieses Szenario eine Erklärung dafür, warum Archäologen an den betreffende Küsten bisher nur sehr wenige Hinterlassenschaften entdeckt haben, die aus der Zeit nach dem Vulkanausbruch stammen. Um ihre These zu untermauern, wollen die Forscher nun die Bodenschichten in Kreta und im Westen der Türkei untersuchen, denn dort müssen die Auswirkungen der Katastrophe noch größer gewesen sein als im weiter entfernt gelegenen Israel.
Lisa Leander
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