Naturkatastrophe: Tsunami-Wellen reisten um den Globus
Die von dem starken Seebeben vor Sumatra am 26. Dezember 2004 ausgelösten Wellen schwappten mehrfach durch alle Weltmeere und brandeten dabei unter anderem auch an die Atlantikküste Brasiliens, an die Pazifikküsten Nord- und Südamerikas sowie an die Gestade der Antarktis.
Wellenhöhe, Anzahl und Art der Wellen sowie der Zeitpunkt des erstmaligen Eintreffens hingen dabei nicht nur von der Entfernung zum Epizentrum, sondern auch stark von der Topografie des jeweiligen Meeresbodens ab. So erreichten nach den Messungen und Modellen von Wissenschaftlern um Vasily Titov vom Pacific Marine Environmental Laboratory in Seattle die aufgezeichneten Tidehöhen in Peru und Neuschottland – die beide weit mehr als 10 000 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegen – größere Werte als auf den nur 1700 Kilometer entfernten Kokos-Inseln im Indischen Ozean.
Verursacht wurde dies durch die gerichtet ablaufenden Wellen, die der lange, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckende Bruch ausgelöst hatte. Dadurch entstanden maximale Amplituden in der senkrecht dazu verlaufenden Richtung, während parallel zur Verwerfungslinie die Wellenhöhen geringer blieben. Das erklärt etwa die heftigen Auswirkungen in Indien und Sri Lanka, die dem Bebenort gegenüber liegen.
Auf dem weiteren Weg der Wellen dienten dann allerdings die unterseeischen Ozeanrücken als Richtungsgeber: So leiteten ein südwestlich von Indien verlaufender und der mittelatlantische Rücken die Tsunamis vom Indischen in den Atlantischen Ozean. Gleiches gilt für die Rücken im Südosten des Indiks und jene des Pazifiks, die eine ähnliche Funktion beim Austausch zwischen beiden Meeren spielten. An bestimmten Küstenabschnitten in Pazifik und Atlantik konnten daher immer noch maximale Wellenhöhen von einem Meter und mehr über dem normalen Durchschnitt direkt auf das Seebeben zurückgeführt werden.
Diese Ablenkung ist möglich, weil Tsunamiwellen bis zum Meeresgrund reichen. Folglich ist der gesamte Wasserkörper bewegt und kann beeinflusst werden. Zeitlich trafen sie jedoch wesentlich später an die entfernten Küsten: Maxima wurden in Nordatlantik und -pazifik erst einige Stunden bis einen Tag nach dem Ereignis erreicht. Durch mehrfache Reflexion der Wogen an den Küsten dauerten diese mehrfachen, erhöhten Wasserstände mitunter über mehrere Tage an.
Wellenhöhe, Anzahl und Art der Wellen sowie der Zeitpunkt des erstmaligen Eintreffens hingen dabei nicht nur von der Entfernung zum Epizentrum, sondern auch stark von der Topografie des jeweiligen Meeresbodens ab. So erreichten nach den Messungen und Modellen von Wissenschaftlern um Vasily Titov vom Pacific Marine Environmental Laboratory in Seattle die aufgezeichneten Tidehöhen in Peru und Neuschottland – die beide weit mehr als 10 000 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegen – größere Werte als auf den nur 1700 Kilometer entfernten Kokos-Inseln im Indischen Ozean.
Verursacht wurde dies durch die gerichtet ablaufenden Wellen, die der lange, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckende Bruch ausgelöst hatte. Dadurch entstanden maximale Amplituden in der senkrecht dazu verlaufenden Richtung, während parallel zur Verwerfungslinie die Wellenhöhen geringer blieben. Das erklärt etwa die heftigen Auswirkungen in Indien und Sri Lanka, die dem Bebenort gegenüber liegen.
Auf dem weiteren Weg der Wellen dienten dann allerdings die unterseeischen Ozeanrücken als Richtungsgeber: So leiteten ein südwestlich von Indien verlaufender und der mittelatlantische Rücken die Tsunamis vom Indischen in den Atlantischen Ozean. Gleiches gilt für die Rücken im Südosten des Indiks und jene des Pazifiks, die eine ähnliche Funktion beim Austausch zwischen beiden Meeren spielten. An bestimmten Küstenabschnitten in Pazifik und Atlantik konnten daher immer noch maximale Wellenhöhen von einem Meter und mehr über dem normalen Durchschnitt direkt auf das Seebeben zurückgeführt werden.
Diese Ablenkung ist möglich, weil Tsunamiwellen bis zum Meeresgrund reichen. Folglich ist der gesamte Wasserkörper bewegt und kann beeinflusst werden. Zeitlich trafen sie jedoch wesentlich später an die entfernten Küsten: Maxima wurden in Nordatlantik und -pazifik erst einige Stunden bis einen Tag nach dem Ereignis erreicht. Durch mehrfache Reflexion der Wogen an den Küsten dauerten diese mehrfachen, erhöhten Wasserstände mitunter über mehrere Tage an.
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