Aktuelles Stichwort: Tsunamis: Wellenberge aus dem Meer
Ein Beben der Stärke 8,9 - das fünftschwerste weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen - hat Japan letzte Nacht erschüttert. In der Folge donnerten bis zu zehn Meter hohe Wellen an die Küste: die gefürchteten Tsunamis. Wie entstehen diese Riesenwellen?
Japan trägt eine schwere geologische Bürde: Der Inselstaat verdankt seine Entstehung verschiedenen Plattengrenzen, die hier aufeinandertreffen, sich aneinander reiben, Gebirge auffalten und Vulkane entstehen lassen – begleitet von häufigen, starken Beben. Oft verursachen diese Erschütterungen riesige Wellen. Vor allem wenn ihr Epizentrum unter dem Meeresboden liegt und der Schlag von unten gegen die Wassersäule erfolgt, werden diese Tsunamis ausgelöst.
Tatsächlich stammt dieser Name auch aus dem Japanischen: Übersetzt lautet er "Welle im Hafen". Er beschreibt das unerwartete Auftreten dieser bis zu 40 Meter hohen Flutwellen, die früher oft ohne Vorwarnung plötzlich über die Küsten hereinbrachen. Heute können Tsunamis durch moderne Methoden sehr wohl erkannt werden, weshalb momentan rund um den Pazifik auch Tsunamialarm gegeben wurde – von Russland bis nach Kalifornien.
Gefährlich sind die Wellen auch durch ihre Geschwindigkeit: In der Tiefe breiten sie sich mit mehreren 100 Kilometern pro Stunde aus. Damit bleibt bei einem Erdbeben vor der Küste Japans beispielsweise in Honolulu etwa 7 und in Chile etwa 22 Stunden Zeit, um Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, im Umkreis des Epizentrums dagegen oft nur wenige Minuten.
In den pazifischen Anrainerstaaten gibt es seit einigen Jahren ein Frühwarnsystem mit Sitz in Honolulu. Und vor der Küste Sumatras installierten deutsche Geowissenschaftler in den letzten Jahren Messbojen, die Tsunamis erfassen können und an Land melden, wo dann Alarm ausgelöst wird.
Tatsächlich stammt dieser Name auch aus dem Japanischen: Übersetzt lautet er "Welle im Hafen". Er beschreibt das unerwartete Auftreten dieser bis zu 40 Meter hohen Flutwellen, die früher oft ohne Vorwarnung plötzlich über die Küsten hereinbrachen. Heute können Tsunamis durch moderne Methoden sehr wohl erkannt werden, weshalb momentan rund um den Pazifik auch Tsunamialarm gegeben wurde – von Russland bis nach Kalifornien.
Verantwortlich sind vor allem bestimmte Typen von Erdbeben unter dem Meer – wenn das Epizentrum weniger als 30 Kilometer tief liegt und die Stärke den Wert 7 auf der Magnituden-Skala übersteigt, ist die Gefahr eines Tsunamis am größten. An der Wasseroberfläche auf dem offenen Meer lassen die Wellen zuerst allerdings kaum erkennen: Sie sind nur wenige Dezimeter hoch, und zwischen den Wellenkämmen können über hundert Kilometer liegen, da die gesamte Wassersäule in Bewegung ist und nicht – wie bei Sturmwellen – nur die oberste Wasserschicht. Flache Küsten bremsen sie jedoch ab, weshalb sich die Wellen rasch zu den haushohen Wasserbergen auftürmen und mit zerstörerischer Energie gegen das Land branden.
Gefährlich sind die Wellen auch durch ihre Geschwindigkeit: In der Tiefe breiten sie sich mit mehreren 100 Kilometern pro Stunde aus. Damit bleibt bei einem Erdbeben vor der Küste Japans beispielsweise in Honolulu etwa 7 und in Chile etwa 22 Stunden Zeit, um Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, im Umkreis des Epizentrums dagegen oft nur wenige Minuten.
Besonders häufig treten Tsunamis im Pazifik mit seinen zahlreichen aktiven Plattengrenzen auf; sie suchen aber auch das Mittelmeer heim: Dort gab es in historischen Zeiten über dreißig jener Riesenwellen. Und richtig bekannt wurde dieses katastrophale Naturphänomen Weihnachten 2004, als nach einem heftigen Seebeben vor Sumatra mehrere 100 000 Menschen durch die anbrandenden Wassermassen ums Leben kamen.
In den pazifischen Anrainerstaaten gibt es seit einigen Jahren ein Frühwarnsystem mit Sitz in Honolulu. Und vor der Küste Sumatras installierten deutsche Geowissenschaftler in den letzten Jahren Messbojen, die Tsunamis erfassen können und an Land melden, wo dann Alarm ausgelöst wird.
Das Epizentrum des jetzigen Bebens lag etwa 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai vor der Küste der Insel Honshu im Pazifik in etwa 24 Kilometern Tiefe. Mittlerweile gab es noch weitere schwere Nachbeben; eines davon übertraf mit einem Wert von 7,1 sogar das Beben von Haiti im Januar 2010.
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