Immunisierung: Turboimmunisierung durch programmierbare Antikörper
Ein Verfahren zur schnelleren Wirksamkeit von Impfungen, das gleichzeitig das Spektrum der bekämpfbaren Krankheiten erweitert, haben Forscher um Carlos Barbas vom Scripps Research Institute in La Jolla entwickelt. Mit Hilfe ihrer "chemisch programmierbaren" Antikörper konnten sie beispielsweise Tumoren in Mäusen effektiv behandeln.
Die Bindungsstelle kann verändert werden und damit unterschiedlichste Ziele erkennen. Mit solchen Adaptoren sind unterschiedliche Antikörper also gegen viele verschiedene Erreger einsetzbar. Auch Substanzen, die vom Körper normalerweise nicht angegriffen werden, könnten damit unschädlich gemacht werden.
So können beispielsweise Rezeptoren von Krebszellen genutzt werden, um Tumoren für das Immunsystem "sichtbar" zu machen. Die Forscher zeigten dies bei zwei verschiedenen Maustumorarten, die nach Adaptergabe effektiv vom Körper bekämpft wurden. Auch Vergiftungen könnten so schnell bekämpft oder die Immunantwort nach einer schon erfolgten Infektion verstärkt werden, meinen die Wissenschaftler.
Die Methode bietet einen viel schnelleren Schutz als eine erneute Immunisierung. Das Besondere an den neuen Molekülen ist außerdem, dass sie mit ihren Antikörpern eine feste Bindung eingehen, während die meisten Antikörper sich wieder von ihren Antigenen lösen können. Das verstärkt die Reaktion des Immunsystems. (ff)
Die Antikörper wurden dabei nicht wie bei einer normalen Impfung durch Bakterientoxine oder abgetötete Viren aktiviert, sondern durch kleine, chemisch hergestellte Moleküle. Diese haben zwei Bindungsstellen und funktionieren so als Adapter: Einerseits docken sie an "ihren" Antikörper an, andererseits an Erkennungsstellen von Krankheitserregern. Die Adaptermoleküle dirigieren damit den Antikörper zum richtigen Ort.
Die Bindungsstelle kann verändert werden und damit unterschiedlichste Ziele erkennen. Mit solchen Adaptoren sind unterschiedliche Antikörper also gegen viele verschiedene Erreger einsetzbar. Auch Substanzen, die vom Körper normalerweise nicht angegriffen werden, könnten damit unschädlich gemacht werden.
So können beispielsweise Rezeptoren von Krebszellen genutzt werden, um Tumoren für das Immunsystem "sichtbar" zu machen. Die Forscher zeigten dies bei zwei verschiedenen Maustumorarten, die nach Adaptergabe effektiv vom Körper bekämpft wurden. Auch Vergiftungen könnten so schnell bekämpft oder die Immunantwort nach einer schon erfolgten Infektion verstärkt werden, meinen die Wissenschaftler.
Die Methode bietet einen viel schnelleren Schutz als eine erneute Immunisierung. Das Besondere an den neuen Molekülen ist außerdem, dass sie mit ihren Antikörpern eine feste Bindung eingehen, während die meisten Antikörper sich wieder von ihren Antigenen lösen können. Das verstärkt die Reaktion des Immunsystems. (ff)
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