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Nessie an die Front: U-Boot-Wrack befeuert Seeungeheuer-Geschichten

Beim Verlegen eines Unterwasserkabels finden Arbeiter ein Wrack, dessen Kapitän einst eine eher ungewöhnliche Geschichte erzählte.
Wrack eines deutschen UBIII aus dem 1. Weltkrieg

Ein in der Irischen See aufgespürtes Wrack aus dem Ersten Weltkrieg bietet einen willkommenen Anlass zu Spekulationen über Nessie, Kraken und andere mythische Meeresmonster. Beim Installieren eines Unterwasserkabels stießen Sonarfachleute des Energieversorgers ScottishPower auf das Wrack eines deutschen U-Boots der UBIII-Klasse – womöglich UB-85, das im Jahr 1918 vor einem britischen Patrouillenboot kapitulierte. Dieses Schiff gelangte zu Berühmtheit, weil sich die Besatzung völlig kampflos ergab und der Kapitän anschließend vom Angriff eines gigantischen Seemonsters als Ursache der Kapitulation berichtete.

Die Kreatur, so die überlieferte Geschichte des Kapitäns, habe einen gigantischen Kopf, riesige Augen und scharfe Zähne gehabt. Beim Kampf mit dem Tier sei das Boot so beschädigt worden, dass es nicht mehr tauchen konnte und dem feindlichen Schiff ausgeliefert war. Ein von ScottishPower zitierter Monsterexperte würdigte deswegen auch die kriegswichtigen Beiträge der Ungeheuerpopulation um die Britischen Inseln. Fachleute geben allerdings zu bedenken, dass U-Boote gelegentlich auch aus weniger spektakulären Gründen Defekte hatten, die sie am Tauchen hinderten. Ein Seeungeheuer sei deswegen nicht nötig, um die Kapitulation von UB-85 im Jahr 1918 zu erklären. Zumal es keineswegs klar ist, ob die Sonarbilder tatsächlich UB-85 zeigen oder stattdessen sein Schwesterschiff UB-82, das ganz ohne monströse Einwirkung in der gleichen Seeregion sank.

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