Artenvielfalt: Überfischung bedroht auch Binnengewässer
Die Übernutzung von Fischbeständen bedroht nicht nur die Ozeane, sondern auch viele Seen und Flüsse. Dort wird dieser Prozess allerdings mangels ausreichender Daten oft übersehen.
Nach Angaben der untersuchenden Wissenschaftler um David Allan von der Universität von Michigan werde die ökologische Krise insbesondere durch eine der tatsächlichen Fangtaktik nicht angemesse statistische Auswertung verschleiert. Die bekanntgegebenen Mengenangaben bezögen sich nicht auf einzelne Fischarten, sondern nur auf das Gesamtergebnis, das im zuletzt verfügbaren Jahr 2002 bei 8,7 Millionen Tonnen lag – davon 65 Prozent in Asien. Als Alternative dazu versuchten die Forscher nun die Statistik für einzelne Flüsse und Seen wie den Mekong in Kambodscha oder der Großen Seen in den USA aufzuschlüsseln.
In allen Regionen entdeckten sie, dass immer gezielt nach Wunscharten gefischt, bis die Bestände der bevorzugten Spezies erschöpft sind. Danach widmen sich die Angler jeweils der nächsten Art. Eine Überfischung wird daher nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da die Erträge anfänglich gleich hoch bleiben.
Seit 1950 hat sich das Ergebnis dieser Binnenfischerei sogar vervierfacht, sogar noch ohne Berücksichtigung so genannter Aquafarmen oder der Freizeitanglerei. Bestimmte gesuchte Arten – etwa Raubfische wie der Mekong-Riesenwels, dem größten Süßwasserfisch der Erde, Störe oder dem australische Murray-Kabeljau aus dem gleichnamigen Fluss – mussten in der gleichen Zeit jedoch drastische Bestandseinbrüche hinnehmen und sind nun teilweise vom Aussterben bedroht. Da zudem bevorzugt große Individuen gefangen werden, setzten sich innerhalb der Spezies immer mehr Individuuen mit kleineren Körpermaßen durch.
Sowohl das Verschwinden der großen Tiere und großen Arten und deren Ersatz durch kleinere Fische führen dazu, dass die Fischer engmaschigere Netze einsetzen, um die Verluste von großen Exemplaren zu kompensieren. Allan und seine Kollegen warnen vor den möglichen gravierenden Folgen der damit einhergehenden Überfischung, da gerade in Entwicklungsländern ein hoher Prozentsatz der Menschen von Fisch als Proteinquelle abhängig ist. Das zeigte sich dieses Jahr bereits in Amazonien, als infolge einer starken Dürre viele Flüsse austrockneten und Millionen Fische erstickten: Die brasilianische Regierung musste die Not leidenden Betroffenen unter anderem deshalb mit Nahrungsmitteln versorgen.
Nach Angaben der untersuchenden Wissenschaftler um David Allan von der Universität von Michigan werde die ökologische Krise insbesondere durch eine der tatsächlichen Fangtaktik nicht angemesse statistische Auswertung verschleiert. Die bekanntgegebenen Mengenangaben bezögen sich nicht auf einzelne Fischarten, sondern nur auf das Gesamtergebnis, das im zuletzt verfügbaren Jahr 2002 bei 8,7 Millionen Tonnen lag – davon 65 Prozent in Asien. Als Alternative dazu versuchten die Forscher nun die Statistik für einzelne Flüsse und Seen wie den Mekong in Kambodscha oder der Großen Seen in den USA aufzuschlüsseln.
In allen Regionen entdeckten sie, dass immer gezielt nach Wunscharten gefischt, bis die Bestände der bevorzugten Spezies erschöpft sind. Danach widmen sich die Angler jeweils der nächsten Art. Eine Überfischung wird daher nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da die Erträge anfänglich gleich hoch bleiben.
Seit 1950 hat sich das Ergebnis dieser Binnenfischerei sogar vervierfacht, sogar noch ohne Berücksichtigung so genannter Aquafarmen oder der Freizeitanglerei. Bestimmte gesuchte Arten – etwa Raubfische wie der Mekong-Riesenwels, dem größten Süßwasserfisch der Erde, Störe oder dem australische Murray-Kabeljau aus dem gleichnamigen Fluss – mussten in der gleichen Zeit jedoch drastische Bestandseinbrüche hinnehmen und sind nun teilweise vom Aussterben bedroht. Da zudem bevorzugt große Individuen gefangen werden, setzten sich innerhalb der Spezies immer mehr Individuuen mit kleineren Körpermaßen durch.
Sowohl das Verschwinden der großen Tiere und großen Arten und deren Ersatz durch kleinere Fische führen dazu, dass die Fischer engmaschigere Netze einsetzen, um die Verluste von großen Exemplaren zu kompensieren. Allan und seine Kollegen warnen vor den möglichen gravierenden Folgen der damit einhergehenden Überfischung, da gerade in Entwicklungsländern ein hoher Prozentsatz der Menschen von Fisch als Proteinquelle abhängig ist. Das zeigte sich dieses Jahr bereits in Amazonien, als infolge einer starken Dürre viele Flüsse austrockneten und Millionen Fische erstickten: Die brasilianische Regierung musste die Not leidenden Betroffenen unter anderem deshalb mit Nahrungsmitteln versorgen.
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