News: Übergroße Partikel in arktischer Stratosphäre
Die HNO3 bindet sich an stratosphärische Partikel, die überlicherweise zwischen einigen Zehntel bis höchstens einem Mikrometer groß sind. Während eines Fluges mit dem NASA-Forschungsflugzeuges ER-2 stieß das Team von David Fahey von der National Oceanic und Atmospheric Administration (NOAA) jedoch völlig unerwartet auf solche, die 3000-mal so groß sind. Bis zu 20 Mikrometer messen die ungewöhnlichen Teilchen, in denen die Forscher zudem Salpetersäure nachwiesen.
Große Partikel binden viel HNO3 und fallen viel schneller zu Boden. Ergo reichern sich die Ozon abbauenden Chlor- und Bromverbindungen in den stratosphärischen Wolken indirekt an. Mit dieser Entdeckung konnten die Forscher zum ersten Mal ganz klar sehen, wie den Wolken Salpetersäure entzogen wird. Die wichtigste Frage lautet nun, wie sich dieser Prozess bei steigenden Konzentrationen der Treibhausgase entwickelt. Möglicherweise sind es gerade diese Gase, welche die Bildung der großen Partikel begünstigt.
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.