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Klima: Umstrittene Studie zu globaler Erwärmung bestätigt

Eine im Mai veröffentlichte Studie zur globalen Erwärmung ist nun durch unabhängige Daten untermauert worden. Die Wissenschaftler um Qiang Fu von der Universität Washington hatten damals erklärt, in den Auswertungen von Satellitenmessungen werde die Abkühlung der Stratosphäre nicht ausreichend berücksichtigt. Deshalb stimmten diese Daten nicht mit den Ergebnissen von Simulationen und bodennahen Messungen überein, sondern fielen niedriger aus. Ein von ihnen entwickeltes Modell mit entsprechenden Berichtigungen lieferte dagegen passende Resultate, die jedoch von Kollegen heftig angezweifelt wurden.

Nun haben Qiang Fu und seine Mitarbeiter ihr Modell noch einmal mit direkten Temperaturmessungen aus der Stratosphäre aus den vergangenen Jahrzehnten überprüft und kommen wieder zu vergleichbaren Ergebnissen. Sie sehen ihre Simulation daher als bestätigt.

Bei Satelliten besteht das Problem, dass sie nicht in einzelnen Höhenschichten messen, sondern im Prinzip einen gesamten Querschnitt der Atmosphäre aufzeichnen. Dabei kann eine Abkühlung in der Stratosphäre die Erwärmung der Troposphäre verschleiern, wenn die Daten nicht entsprechend korrigiert werden. Die zur Überprüfung von Fu und seinen Kollegen verwendeten direkten Temperaturmessungen in der Stratosphäre zeigen, dass die Troposphären-Temperaturdaten um bis zu ein Zehntel Grad Celsius pro Jahrzehnt nach oben korrigiert werden müssen, womit sich diese unterste Atmosphärenschicht in jeweils zehn Jahren um etwa zwei Zehntel Grad Celsius erwärmt hat.

Satellitendaten hatten bislang eine schwächere Erwärmung der Troposphäre angezeigt, als bodennahe Messungen und Simulationen schließen ließen. Diese mangelnde Übereinstimmung wurde häufig als Argument gegen den menschgemachten Treibhauseffekt verwendet.

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