News: Umweltfreundlichere Bleiche für Zellstoffe
Als Chlorersatz dient Wasserstoffperoxid, wie es auch zum Blondieren von Haaren verwendet wird. Das allein schafft die Arbeit aber nicht, denn normalerweise hellt es Lignin nur auf, löst es aber nicht. Dazu braucht man entweder sehr hohe Temperaturen, oder einen Katalysator – nämlich einen Mangankomplex mit zwei Manganionen, die über Sauerstoffbrücken verbunden sind. Dann reichen bereits 50 bis 60 Grad, wie Professor Rudolf Patt vom Institut für Holztechnik der Universität Hamburg erklärt: "Der Katalysator aktiviert das Peroxid, so daß es Lignin löst." Die genaue Funktionsweise kennen die Forscher noch nicht. Aber es funktioniert. Wenn die Herstellung des Katalysators vereinfacht wird, könnte das Bleichmittel Chlor bereits sehr bald ersetzt werden. Denn es gibt noch einen Vorteil: Die beim Bleichen eingesetzten Waschflüssigkeiten sind wiederverwertbar, könnten also in einen Kreislauf gebracht werden.
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