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News: Umweltsatellit EnMAP geplant

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Kayser-Threde GmbH entwickeln gemeinsam einen neuen Erdbeobachtungssatelliten: Die Sensoren von EnMAP sollen über Messungen in mehreren Spektralbereichen den Zustand von Boden, Pflanzen und Gewässern untersuchen.
Der Name ist Programm: EnMAP (Environmental Mapping and Analysis Programme) soll aus der Erdumlaufbahn die Oberfläche unseres Heimatplaneten kartieren und Veränderungen unserer Umwelt aufzeichnen. Hyperspektralinstrumente registrieren dazu die von der Erde reflektierte Sonnenstrahlung vom sichtbaren Licht bis zum nahen Infrarot.

Bis es soweit ist, wird freilich noch eine Weile ins Land gehen. Am 13. November unterzeichneten das DLR und die Kayser-Threde GmbH einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung des Projekts. EnMAP soll den Planungen zufolge im Jahr 2011 starten und für fünf Jahre in Betrieb sein.

Während die Kayser-Threde GmbH den Satelliten entwickelt, obliegt der Raumfahrt-Agentur des DLR die Gesamtprojektleitung von EnMAP. Das DLR baut zudem die Bodeninfrastruktur auf und ist für den Betrieb des Satelliten zuständig. Die wissenschaftliche Leitung liegt beim GeoForschungsZentrum Potsdam.

Der Hyperspektralsensor von EnMAP wird die Erdoberfläche in über 200 schmalen Farbkanälen abbilden. Aus den Aufnahmen lassen sich detaillierte Informationen über Gewässer, Vegetation, Landnutzung oder Gesteinsoberflächen gewinnen. Die Daten geben beispielsweise Auskunft über die mineralogische Zusammensetzung der Gesteine, die Schädigung von Pflanzen durch Luftschadstoffe oder den Grad der Bodenverschmutzung. Die Daten werden Aussagen über Ausbreitung und Zustand der Ökosysteme von vielen unterschiedlichen Naturräumen liefern. Ferner sollen sie dazu beitragen, aktuelle Fragestellungen aus den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft, Landnutzung, Wasserwirtschaft und Geologie in einem globalen Maßstab zu beantworten.

UR

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