Papua-Neuguinea: Unbekanntes Minikänguru hüpft in Fotofalle
Die abgelegene Torricelli-Bergkette im Nordosten Papua-Neuguineas gehört zu den letzten weißen Flecken der Erde. Eine australische Expedition kam daher auch wenig überraschend mit reicher Beute zurück: Die Biologen um Euan Ritchie von der Deakin University in Melbourne entdeckten drei Säugetierarten, die der Wissenschaft bislang sehr wahrscheinlich nicht bekannt waren – darunter ein nur katzengroßes Wallaby-Känguru der Gattung Docopsulus, wie der "Guardian" berichtet. Zudem blitzten ihre Fotofallen eine Art "Dumbo"-Maus mit überdimensionierten Ohren sowie ein spitzmausartiges Beuteltier, das sie nicht identifizieren konnten.
Ritchie und Co planen bereits eine Nachfolgeexpedition in die Region, um eines der Wallabys zu fangen und DNA-Proben zu entnehmen: Diese sollen dann bestätigen, ob es sich tatsächlich um eine neue Art handelt. Bislang kennt man aus Neuguinea nur eine größere Wallabyart, das Flinkwallaby (Macropus agilis). Die Torricelli-Berge bieten außerdem einigen stark gefährdeten Baumkänguruspezies einen letzten Rückzugsraum, weshalb die Forscher nun auf einen besseren Schutz der stark bewaldeten Region drängen wollen.
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